Badewannen-Tragödie

Viele Fragen nach Tod in Badewanne

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Ermittlungen laufen auch gegen Mutter, die einen Nervenzusammenbruch erlitt

Der tragische Todesfall des kleinen Denis in Ort im Innkreis (Bezirk Ried) beschäftigt ganz Oberösterreich. Der Zweijährige starb vergangenen Donnerstag wie berichtet an einem Hitzeschock in der Badewanne. Der Kleine hatte das heiße Wasser aufgedreht, während seine Mutter im Nebenzimmer eingenickt war.

Viele offene Fragen
Warum schlief die junge, allein erziehende Mutter (24) am Vormittag offenbar völlig übermüdet ein und wachte erst eine Stunde später wieder auf? Warum hörte sie ihren kleinen Sohn nicht nebenan im Badezimmer schreien? Oder hat er gar nicht geschrien? Diese Fragen versuchen die Ermittler derzeit zu klären. Auch die Mutter, Kerstin W., an deren 24. Geburtstag das Drama passierte, wird sich einige Fragen gefallen lassen müssen. Es wurden, wie üblich bei Todesfällen von Kindern, Ermittlungen wegen Verletzung der Aufsichtspflicht und fahrlässiger Tötung gegen die Mutter eingeleitet. Die Anzeige wird automatisch an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die dann über eine eventuelle Anklage entscheidet.

Psychiatrie
Doch derzeit ist Kerstin W. nicht vernehmungsfähig. Sie fand ihren Buben leblos im Badewasser treibend und erlitt einen Nervenzusammenbruch. „Sie befindet sich derzeit in der Psychiatrie“, so Sicherheitsdirektor Alois Lißl. Er tritt allen Spekulationen über ein Fremdeinwirken entgegen: „Unsere Befragungen des Umfelds haben ergeben, dass die Frau eine Kinder liebende Mutter ist und trotz Trennung das Verhältnis zum Vater nicht gestört ist.“

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