Oberösterreich

Wegen Handy-Karte! Touristen saßen am Krippenstein fest

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Erst nach über eineinhalb Stunden fand die Suchaktion ein Ende.

Nur leicht bekleidet sind bei Regen und schlechter Sicht zwei Studenten am Samstagnachmittag zu einer Bergtour auf den Krippenstein (oö. Bezirk Gmunden) aufgebrochen. Die beiden wollten eine Aussichtsplattform erreichen, unterschätzten aber die Höhenmeter. Sie gerieten in Bergnot, ein langwieriges Verwirrspiel mit den gerufenen Rettern folgte, berichtete die Polizei in eine Presseaussendung.

Der 35-Jährige und der 24-Jährige, beide aus China, wollten zur "Five Fingers"-Plattform am Krippenstein. Die Route wurde am Handy ausgekundschaftet. Diese sah für die beiden Studenten kurz aus, worauf sie sich mit leichten Straßenschuhen, T-Shirt und Pullover auf den Weg machten. Die Männer übersahen auf der Handy-Karte, dass sie noch eine rund 500 Meter hohe Steilwand hätten bezwingen müssen, um zu der Plattform gelangen zu können. Am Krippenbrunn angekommen suchten sie daher die Plattform vergeblich und setzten einen Notruf ab. Als Ort gaben die Studenten ihr Ziel an, das sich allerdings einen halben Kilometer über ihnen befand. Die Bergrettung suchte vergebens nach den Asiaten. Ein Rückruf war wegen einer fehlenden Sim-Karte im Handy nicht möglich.

Ein deutscher Wanderer, der sie aufgegriffen hatte und mit zur Gjaidalm begleiten wollte, lief ebenso am Ziel vorbei. Abermals suchten die Helfer an der falschen Stelle. Erst nach über eineinhalb Stunden fand die Suchaktion ein Ende, als die Männer erneut einen Notruf absetzten, als sie die Skipiste der Talabfahrt Krippenstein erreichten. Von dort brachte die Bergrettung per Quad zur Talstation. Die Urlauber überstanden das Abenteuer leicht unterkühlt, aber unverletzt.
 

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