Nach Annahme des Sanierungsplans für Motorradhersteller startet am 17. März Einschichtbetrieb.
Mattighofen. Der Motorradhersteller KTM in Mattighofen (Bezirk Braunau) startet die Produktion, die mit 13. Dezember gestoppt wurde, am Montag wieder. Am 17. März soll für die vier Produktionslinien zumindest ein Einschichtbetrieb starten. Dessen Vollauslastung will man innerhalb von drei Monaten erreichen. Mattighofen sieht in der Wiederaufnahme der Produktion einen wichtigen Schritt zur Erholung des Innviertler Arbeitsmarktes. „Die Hoffnungen und Erwartungen sind natürlich, dass der Standort in Mattighofen und in der Region hier bleibt. Ich glaube, das ist unser aller Ziel, dass dieses Sanierungsverfahren positiv über die Bühne geht“, sagt Daniel Lang, der Bürgermeister von Mattighofen (ÖVP) im ORF-Interview.

130.000 Motorräder waren auf Lager
Die knapp dreimonatige Betriebsunterbrechung mit Lohn-und Gehaltskürzung diente dazu den hohen Lagerbestand abzubauen. Rund 130.000 Motorräder standen auf Lager, die zumindest teilweise nicht der seit heuer geltenden Euro5+ Abgasnorm entsprechen sollen. Nach Annahme des Sanierungsplanes mit einer Barquote von 30 Prozent für die Gläubiger und einer ersten Geldspritze von 50 Mio. Euro des indischen Miteigentümers Bajaj Ende Februar kann die Produktion hochgefahren werden. Bis Ende März sind weitere 100 Mio. Euro nötig, um den Betrieb im April und Mai zu sichern. Die Gläubiger-Quote von insgesamt 600 Mio. Euro muss bis 23. Mai ausbezahlt werden, der Investorenprozess läuft.