Im Mordfall um eine Leiche mit einem Messer im Bauch in Franking (Bezirk Braunau) in Oberösterreich hat sich der Verdacht gegen einen 26-jährigen Bosnier erhärtet.
Der Mann war bereits vergangene Woche verhaftet worden. Nun konnten die Ermittler den Beifahrersitz seines Autos, den er ausgetauscht hatte, sicherstellen. Daran befand sich Blut des Opfers.
Abschiedsbrief war Fälschung
Vor rund zwei Wochen hatte ein
Fußgänger die Leiche eines 38-jährigen bosnischen Asylwerbers in Franking
entdeckt. Sie lag auf einem Waldweg unweit des Holzöster Sees und hatte ein
Messer im Bauch stecken. Lange war unklar, ob der Mann getötet worden war
oder ob er Selbstmord verübt hatte. Schließlich stellte sich aber heraus,
dass es sich eindeutig um einen Mordfall handelt: Eine chemische Analyse
ergab, dass der Mann vor seinem Tod keinen Alkohol konsumiert hatte, obwohl
neben der Leiche eine Whiskey-Flasche sichergestellt wurde. Zudem entpuppte
sich ein vermeintlicher Abschiedsbrief als Fälschung.
Opfer wurde sitzend erstochen
Der 26-jährige Landsmann des Opfers
schien in dessen Lebensversicherung als Begünstigter auf, er wurde
verhaftet. Seitdem war er zur Tat nicht geständig. Nun wurde die Polizei in
einer Werkstätte in Deutschland fündig: Unter dem Bezug des Beifahrersitzes,
den der Mann samt Sicherheitsgurt auswechseln ließ, fanden sich ein Handtuch
und Zellstoff, beides offensichtlich blutdurchtränkt. Eine Untersuchung der
Gerichtsmedizin Salzburg ergab, dass es sich eindeutig um Blut des
Mordopfers handelt. Die Fahnder gehen davon aus, dass der Asylwerber im Auto
sitzend erstochen wurde. Der mutmaßliche Täter hat die Tat dennoch nicht
gestanden.