Terror-Drama

Österreich-Geisel ist frei

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Österreicher versteckte sich vor Killern - Er ist frei und auf dem Heimweg.

Erdölingenieur Christoph Z. aus Zwettl hatte gewaltiges Glück! Im entscheidenden Moment reagierte er richtig: Als die schwer bewaffneten Islam-Fanatiker am Donnerstag das riesige Gasfeld Amenas in der Sahara stürmten, versteckte er sich. Der 36-Jährige konnte gemeinsam mit anderen aus der Anlage flüchten: „Er ist frei und in Sicherheit“, bestätigte Außenminister Michael Spin­delegger. „Mir geht es gut“, sagte Z. seinen Freunden in Zwettl. In Summe konnten 650 Arbeiter aus den Klauen der Terroristen befreit werden.

Geisel erzählt: „Im Zimmer unterm Bett versteckt“
Der Niederösterreicher überlebte mit einer ähnlichen Strategie wie der Franzose Alexandre Berceaux: „Ich habe mich fast 40 Stunden lang in meinem Zimmer eingebunkert“, sagte er: „Ich war unter dem Bett, habe für den Fall des Falles überall Bretter festgemacht. Ich hatte ein bisschen Essen, ein bisschen was zu trinken, ich wusste nicht, wie lange es dauern würde“, sagte er.

Im Chaos Pass verloren, heute Rückkehr zur Familie
Der 36-Jährige, der in Leoben an der Montan-Universität studierte und mit Auszeichnung seine Ausbildung abschloss, arbeitete zuletzt für den Erdölkonzern BP. Die Briten betreiben das algerische Gasfeld an der algerisch-libyschen Grenze gemeinsam mit der norwegischen Statoil.

Christoph Z. ist ein Wüstenprofi. Der Diplomingenieur und Gasexperte war bereits auf mehreren Einsätzen im Mittleren Osten, vor seiner Reise in die algerische Wüste war der begeisterte Sportler noch im Dezember Ski fahren in Kanada am herrlichen Lake Louise.

Kämpfe im Öl-Camp dauern schon 72 Stunden an
Bei seiner Flucht konnte der 36-Jährige nichts mitnehmen. Selbst seinen Pass ließ er in der Unterkunft zurück. Die österreichische Botschaft in Algier kümmert sich um die Ausstellung von Notpapieren.

BP organisierte Flugzeuge, um die Arbeiter nach Europa zurückzubringen. Im Laufe des Wochenendes könnten seine Eltern im Waldviertel ihn also wieder in die Arme schließen. Das Wüstendrama hat zumindest für unsere Geisel ein Happy End ge­nommen. Im Camp selbst herrscht Chaos. Es wird noch immer gekämpft.
 

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