Salzburg

35 Festnahmen bei Gebetszug von Abtreibungsgegnern

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"1.000-Kreuze-Marsch" von Gegendemonstranten gestört 

In der Stadt Salzburg sind am Donnerstagnachmittag bei einer Demonstration von Abtreibungsgegnern insgesamt 35 Abtreibungsbefürworter festgenommen worden. Diese hatten laut Polizei den jährlichen "1.000-Kreuze-Marsch für das Leben" schon vom Start weg durch Störaktionen behindert und blockiert. An dem Gebetszug, bei dem weiße Kreuze durch die Stadt getragen werden, nahmen auch Kirchenvertreter teil.

19-Jähriger verletzt

Wegen der Behinderungen musste der Versammlungszug kurzfristig seine Route ändern. Die Polizei griff nach mehreren Abmahnungen und Aufforderungen zum Einhalten der 50-Meter-"Schutzzone" zwischen den beiden Kundgebungen schließlich durch und kesselte die Teilnehmer der nicht angemeldeten Gegendemonstration zur Feststellung ihrer Identität ein. Ihnen drohen nun Verwaltungsstrafen wegen Übertretungen des Versammlungsgesetzes. Die meisten der Festnahmen wurden nach Ende des "1000-Kreuze-Marsch" wieder aufgehoben.
 
Wie die Polizei berichtete, hätten auch mehrere Personen versucht, die polizeiliche Absperrung zu durchbrechen. Dabei rannte ein 19-Jähriger Mann einen Beamten nieder. Der Beschuldigte trug laut Polizei bei dem Vorfall leichte Verletzungen davon, wurde aber ebenfalls festgenommen. Ihm droht zusätzlich eine Anzeige wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt. In der Stadt Salzburg hat das Aufeinandertreffen von Abtreibungsgegnern und Abtreibungsbefürwortern in den vergangenen Jahren immer wieder zu großen Polizeieinsätzen geführt.
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