Salzburg

Bank-Chef wollte Kredit mit Pistole

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Es war sein letzter Auftritt als stv. Aufssichtsratsvorsitzender, der nun verhandelt wurde.

Der Vater dreier erwachsener Kinder und prominenter Einwohner von Saalbach-Hinterglemm war im Juni dieses Jahres mit einer historischen Vorderlader-Pistole zur Aufsichtsratssitzung gekommen. Die war in einer Tasche versteckt.

Zuerst soll der stellvertretende Bankchef auf die höfliche Tour probiert haben, von seinem eigenen Geldinstitut einen Kredit zu bekommen – und legte Blumen und Rumkugeln auf den Tisch. Als sich seine Kollegen aber weigerten, dem Geldantrag stattzugeben, zückte der 54-Jährige die historische Waffe und zielte auf die Köpfe der anwesenden Raika-Mannen.

Verdächtiger konnte nicht verurteilt werden
Dass der Vorderlader nicht funktionierte, konnte keiner wissen – ein Teilnehmer, Josef M., aber fasste allen Mut zusammen und entriss dem Verwirrten die Waffe. Die Staatsanwaltschaft stellte über den Angeklagten einen Antrag auf Einweisung in eine Anstalt für unzurechnungs­fähige Rechtsbrecher. Weil er aber schon eine Therapie gemacht hat, wurde dies abgelehnt. Und weil laut Gutachten keine Gefahr mehr von dem Ex-Banker ausgeht, konnte er für die Tat nicht verurteilt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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