Nur 5 km/h fehlten zum Absturz

Bericht zeigt: AUA-Jet stürzte fast auf Salzburg

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73 Sekunden lang ging der Alarm, bis der Pilot die Lösung des Problems fand.

Salzburg. Ein beängstigender Luftfahrt-Bericht, der erst jetzt bekannt wurde, sorgt derzeit für Aufsehen. Bereits am 27. Oktober 2017 ereignete sich beinahe eine Flug-Katastrophe über Salzburg. Nur 5 km/h fehlten zum Absturz eines Flugzeuges mit 102 Passagieren (97 Fluggästen, 3 Stewards, sowei Pilot und Co-Pilot) über dem Salzburger Stadtgebiet.

Eine Embraer-Maschine der AUA wurde von "Scherwinden" (starke, gefährliche Fallwinde) erfasst, heißt es in dem Bericht. Zur Erinnerung: Ende Oktober stürmte es in Salzburg heftig. Als der Jet nun von den Scherwinden getroffen wurde, leitete der Pilot umgehend ein Durchstartmanöver ein. Doch er hatte dabei auf das Drücken der TOGA-Knöpfe vergessen, die den Schub regulieren. 

Sofort ging der Alarm los, weil die Flugzeugnase zwar in die Höhe ging, die Geschwindigkeit sich aber nicht erhöhte (Bei der Todes-Boeing ereignete sich Ähnliches, nur war dort die Geschwindigkeit zu hoch). Die Überzieh-Warnung wurde ausgelöst. Diese Warnung schlägt an, wenn es zu einem Strömungsabriss kommt und das Flugzeug abstürzt. Im Jet über Salzburg wurde für 1-3 Sekunden der Stick Shaker aktiv – die letzte Warnung.  

Der Pilot suchte offenbar verzweifelt nach einer Lösung. Da der Alarm 73 Sekunden lang anhielt, wie es im Schock-Bericht heißt. Erst dann fand der Pilot den richtigen Knopf, drückte TOGA und es "wurde eine normale Steigrate des Luftfahrzeuges erreicht."

Nach dem Zwischenfall flog die Maschine um 16 Uhr zwei Warteschleifen, bevor sie auf Piste 34 des Salzburger Flughafens sicher landen konnte.

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