Salzburg

Cobra nimmt deutschen Hooligan fest

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29-Jähriger nach Messerattacke in Cottbus seit  Februar auf der Flucht.

Die Salzburger Polizei hat am Donnerstag einen 29-jährigen Kickboxer und Hooligan aus der rechten Szene in Deutschland festgenommen, der im Februar beim Angriff auf ein ranghohes Mitglied der Rockerbande "Hells Angels" in Cottbus (Brandenburg) beteiligt gewesen sein soll. Das Opfer überlebte eine Messerattacke damals nur knapp.

Der nun festgenommene Mann soll Medienberichten in Deutschland zufolge der rechten Türsteherszene angehören und dürfte am 1. Februar 2013 in Cottbus federführend an dem Angriff beteiligt gewesen sein. Das Opfer - "Secretary" der örtlichen "Hells-Angels"-Niederlassung - wurde damals am Nachmittag mitten auf offener Straße von acht bis elf Männern umzingelt und dann mit Stichen in Gesäß und Oberschenkel schwer verletzt. Ein Stich traf eine Arterie, der 41-jährige verlor viel Blut und überlebte nur aufgrund einer Notoperation. Zudem sollen dem Rocker 500 Euro gestohlen worden sein.

EU-weite Fahndung
Zwei Tatverdächtige konnten später festgenommen werden, nach dem 29-Jährigen lief eine EU-weite Fahndung. Bei der Auseinandersetzung dürfte es um Revierkämpfe und kriminelle Geschäfte in Cottbus gehen. Nur wenige Tage nach der Attacke ging auch der Audi des nun festgenommenen Mannes in Flammen auf.

Festnahme "wie im Lehrbuch"

Donnerstag früh machten Zielfahnder des Bundeskriminalamts Wien die Polizei Salzburg darauf aufmerksam, dass der flüchtige Verdächtige gemeinsam mit fünf bis sechs weiteren Männern aus der rechten Szene mit zwei gemieteten BMW im Salzburger Flachgau unterwegs ist. Die Polizei observierte die Männer, am Vormittag schlug dann das Einsatzkommandos Cobra zu.

Bei der Festnahme kam es zu keinerlei Gegenwehr, es gab keine Verletzten. "Die Aktion lief wie im Lehrbuch ab", so ein Sprecher der Salzburger Polzei. Der Verdächtige wurde in die Justizanstalt Salzburg eingeliefert. Seine Begleiter wurden überprüft, verbotene Gegenstände – insbesondere nach dem Verbotsgesetz – wurden aber nicht vorgefunden. Über den Zweck des Besuches der Männer in Salzburg wollte die Polizei keine Angabe machen, die Rede war von "privaten Gründen".

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