Mordfall immer mysteriöser

Kapuzen-Killer erschoss Irene

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Die Beschreibung des Täters passt auf jeden zweiten Delinquenten in der Suchtgift-Szene.

Ein Zeuge beschreibt den Killer – der die 20-jährige Irene P. in Zell am See mit mehreren Schüssen vor ihrer Wohnung niedergeschossen hat – „als schlank und etwa 1,70 Meter groß. Er war dunkel gekleidet und hatte eine Kapuze über den Kopf“.

Wenn das die einzige Spur bleibt, ist zu befürchten, dass der Täter nicht so bald ins Netz geht. Wie ÖSTERREICH berichtete, führt die heißeste Spur in die Drogen-Szene, in die die H&M-Verkäuferin leider geraten war. Und die deswegen sogar schon in U-Haft gesessen war. Ins Visier von Irene und ihrem Freund Murat K. (Name geändert) soll die Polizei 2016 gekommen sein, als die beiden mit zwei Freunden in einem Auto auf einem Parkplatz in Zell am See einen Joint rauchten.

Rache

Dabei sprang einer aus dem Auto, um mit seinem Smartphone ein Pokémon zu suchen. Als eine Streife stehen blieb und den Wagen kontrollierte, fand man ein paar Gramm Cannabis. Die vier Freunde wurden angezeigt, ließen aber das Kiffen und das Dealen nicht. Einer wurde ­wegen des Besitzes und Verkaufs von 2 Kilo Marihuana ­bereits verurteilt – zu Therapie statt Haftstrafe. Geht der Verpfiffene Rachegelüsten nach oder schickte er gar ein Killer-Kommando, wie gemunkelt, von der Polizei aber keinesfalls bestätigt wird?

WhatsApp

Gegen Irene P. wurde wegen des Handels mit 5 Kilo Gras ermittelt. Murat K. selbst will nur ein kleines ­Rädchen gewesen sein („200 Gramm, nicht mehr.“). Der Austro-Türke hatte zuletzt Streit mit seiner On-off-Liebe und war bis eine Minute vor ihrem Tod mit ihr per WhatsApp verbunden, während er selbst in Saalfelden in einem Wett­lokal gewesenen sein will. Seine Angaben werden genau geprüft. Immerhin kann man ein Handy auch einem Freund in die Hand drücken, der damit spazieren fährt. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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