Urteil

Moldawier: 4,5 Jahre für 70 Einbrüche

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Handy verriet den Serientäter. Er litt vor Gericht an Amnesie.

Laut Staatsanwalt Robert Holzleitner stand am Montagvormittag „ein dicker Fisch“ vor Gericht. Gemeint ist der 32-jährige Gheorge B. Der Moldawier musste sich wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verantworten. Insgesamt soll er zusammen mit zehn Komplizen im Zeitraum zwischen September 2005 und Juni 2009 an rund 70 Einbrüchen in Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark beteiligt gewesen sein. Schaden: Mehr als 100.000 Euro.

Handy
Geschnappt werden konnte er wegen seines Handys. Als die Polizei einen seiner Einbrecher-Kollegen festnahm, brauchte sie nur dessen Telefonbuch durchzusehen. Gheorge B. war mit seinem Nachnamen darin abgespeichert. Während des Prozesses zeichnete die vorsitzende Richterin Bettina Maxones-Kurkowski dem Angeklagten nach, wann und wo er und sein Team zugeschlagen hatten. Denn die Auswertung der Handydaten stimmten teilweise exakt mit den Spuren der Verwüstung nach den Serieneinbrüchen überein.

Wochenend-Täter
So bevorzugte der in Österreich zweifach einschlägig vorbestrafte Mann die Wochenenden für seine Räubertouren, bei denen er es hauptsächlich auf Bargeld abgesehen hatte. Dabei waren für die Profis auch Tresore keine großen Hindernisse. Der 32-Jährige soll einmal in Golling ein Auto gestohlen haben und damit zu diversen Einbrüchen im Pinzgau und Pongau gefahren sein.

Kleinlaut
Der Moldawier antwortete auf Fragen der Richterin meist kleinlaut mit: „Ich kann mich nicht mehr erinnern.“ Rund 50 der 70 Einbrüche gestand er. Das Gericht verurteilte den 32-Jährigen rechtskräftig zu viereinhalb Jahren Haft.

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