Salzburg

Polizei stellt 10 Kilo Marihuana sicher

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Drogen in Autoreifen und Pkw-Hohlräumen nach Salzburg geschleust.

Fünf voneinander unabhängige Suchtgiftfälle hat das Landeskriminalamt Salzburg im Frühjahr geklärt und 14 Verdächtige festgenommen. Insgesamt zehn Kilogramm Marihuana, 520 Gramm Heroin und 170 Gramm Kokain im Straßenverkaufswert von rund 165.000 Euro wurden sichergestellt. In einem Fall wurden Drogen in Autoreifen von Italien in die Stadt Salzburg geschleust und in einer Wohnung gebunkert.

Als Polizisten im April zur Hausdurchsuchung in die Salzburger Wohnung kamen, sprangen zwei anwesende Verdächtige, ein 41-jähriger Algerier und ein 26-jähriger Marokkaner, aus dem Fenster im zweiten Stock. Sie verletzten sich und mussten vor ihrer Inhaftierung im Landeskrankenhaus Salzburg medizinisch betreut werden. Die Beamten fanden in der Wohnung vier Kilo Cannabiskraut, eine kleine Menge an Kokain, 2.900 Euro Bargeld sowie jene neun aufgeschnittenen Autoreifen, in denen die Drogen während des Transportes nach Salzburg versteckt waren.

In einem weiteren Fall wurde ein Dealer-Pärchen ebenfalls im April an der Mautstelle der Tauernautobahn (A10) in St. Michael im Lungau mit 520 Gramm Heroin erwischt. Der 23-jährige Oberösterreicher und die 21-jährige Serbin hatten die Drogen laut Polizei "am und im Körper" versteckt. Ein Polizeihund unterstützte die Kriminalbeamten beim Aufspüren des Heroins, das für drei Abnehmer im Alter von 20, 22 und 25 Jahren im Raum Wels bestimmt war.

Rund 2,5 Kilo Cannabiskraut hatte wiederum ein 25-jähriger Slowene am 16. April in den Hohlräumen eines Kofferraumdeckels von seinem Heimatland nach Österreich geschmuggelt. Der in Wien lebende Mann wurde in der Stadt Salzburg zusammen mit einem Salzburger Brüderpaar im Alter von 30 und 21 Jahren und einem ebenfalls in Wien lebenden, 38-jährigen Serben bei der Übergabe der Drogen in Salzburg von Einsatzkräften der Cobra und des Landeskriminalamtes festgenommen. Rund 7.800 Euro Bargeld wurden sichergestellt.

In der Stadt Salzburg flogen noch zwei weitere Suchtgiftfälle auf: Bei einer Hausdurchsuchung entdeckten die Polizisten 1,2 Kilo Cannabis. Verdächtigt werden ein 20-jähriger Türke und ein 25-jähriger Kosovare. Das Duo soll mit insgesamt 1,7 Kilo Marihuana "gewinnbringend" gehandelt haben. Mitte Mai führte ein massiver Cannabisgeruch aus einer Wohnung im Salzburger Stadtteil Lehen die Beamten auf die Spur eines 35-jährigen Verdächtigen aus Ghana. Nachbarn hatten wegen des intensiven Geruchs die Polizei alarmiert. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung wurden abermals 1,7 Kilo Marihuana sowie 15.000 Euro an Bargeld und Suchtmittelutensilien gefunden.

Alle 14 Beschuldigten wurden nach ihrer Festnahme in Untersuchungshaft genommen. Die Polizei stellte insgesamt rund 31.000 Euro sicher, die in Zusammenhang mit Drogengeschäften erwirtschaftet wurden. Bei vier der fünf aufgeflogenen Fälle dürfte es sich um Suchtgiftringe handeln.
 

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