Umsiedlung

Museumsprojekt vor Aus?

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Schaden hält Projekt in Hellbrunn für "nicht spruchreif". Bustouren- Anbieter weigern sich, geplantes Museum anzufahren.

Was in Salzburg mit Sound of Music zu tun hat, scheint unter einem schlechten Stern zu stehen – so auch das geplante Museum im Pförtnerhaus von Schloss Hellbrunn: Stadtchef Heinz Schaden (SPÖ) hält von den Plänen von Tourismusreferent Wilfried Haslauer (ÖVP) herzlich wenig: „Wir haben gerade andere Sorgen. Jetzt gilt es wirklich, Wichtigeres zu erledigen“, sagt er auf Anfrage von ÖSTERREICH. Wie berichtet, ging Haslauer im Alleingang an die Medien und präsentierte Hellbrunn als idealen Standort. Zuvor waren auch das Barockmuseum und der Nonnberg im Gespräch gewesen: „Wir wollen jetzt das Projekt auf jeden Fall durchziehen und planen bereits“, heißt es aus Haslauers Büro.

Museum soll stolze 2,8 Millionen Euro kosten
Schaden betont hingegen, er sei über Haslauers Pläne nicht informiert worden und ist über dessen Alleingang mehr als verwundert: „Das Projekt kostet 2,8 Millionen Euro. Das ist Geld, das die Stadt jetzt nicht hat. Ich möchte nicht störrisch wirken, aber das Projekt ist nicht einmal spruchreif.“ Haslauer will nun Anfang August Schaden und die Stadtpolitik offiziell über die bisherige Planung informieren: „Das höre ich mir an, bevor wir weiter reden“, so Schaden. Strikte Ablehnung kommt auch von der Bürgerliste: „Hellbrunn wäre mit einem Sound of Music- Museum völlig überfrachtet“, so Gemeinderat Bernhard Carl. Kein

Verkehrskonzept für Museum
Die Panorama Tours wollen das Museum boykottieren. Ein Gegner des Standorts ist auch Stefan Herzl, Geschäftsführer der Panorama Tours: Er steuert zwar Schloss Hellbrunn an, kann es sich aber nicht leisten, ein bis zwei Stunden auf Museumsgäste zu warten. „Das Barockmuseum im Mirabellgarten wäre der bessere Standort.“

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