Salzburger Tierschützer werfen der Polizei vor, nichts gegen illegale Tiertransporte zu unternehmen und wollen jetzt selbst tätig werden.
Seit längerem beklagen Salzburger Tierschützer, dass die Polizei zu wenig gegen illegale Tiertransporte unternehme. Manfred Ehgartner von der Tierrettung beklagt im ORF-Radio, dass er zuletzt immer wieder versucht habe, Tiertransporte anzuzeigen - vergebens: "Tatsache ist, dass uns auf diversen Polizeistationen diese Anzeigen verweigert wurden."
"Tierpolizei" mit Videokameras geplant
Wenn die Behörde
nicht mehr gegen die Transporte unternehme, wollen sie in den nächsten zwei
Jahren eine Art private Tierpolizei gründen. Ehgartner kündigt an, dass
es ein Fahrzeug geben werde, das mit Videokameras jeden Hinweis von
Tierschützern bildlich festhalten soll. "Wir werden das dann
direkt über die Staatsanwälte zur Anzeige bringen."
Polizei warnt vor Selbstjustiz
Landespolizeikommandant Ernst
Kröll hält ebenfalls im ORF-Radio dagegen. Dass Anzeigen nicht angenommen
werden, glaube er nicht: "Sollte das vorgekommen sein, dann ersuche ich
Herrn Ehgartner, mir das zu schreiben, zu dokumentieren, und wir werden das
natürlich untersuchen."
Tatsache sie aber, dass Ermittlungen gegen die Tierschützer laufen. Sie stehen unter Verdacht, selbst Scheinbestellungen bei Tierschmugglern gemacht zu haben. Landespolizeikommandat Kröll warnt die Tierschützer davor, Polizei zu spielen. Seine Behörde sei für die Polizeiarbeit zuständig und unternehme im Übrigen viel gegen die Tiertransporte.