Auslands-Österreicher

Staatsbürgerschafts- Streit zerreißt Familie

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7-köpfige Familie seit 1998 in Kanada: Vater jetzt Einbürgerung verweigert.

Die Sache entzweit buchstäblich eine siebenköpfige aus Österreich stammende Familie: dem 48 Jahre alten gebürtigen Österreicher Erich K. wird offenbar anhaltend die kanadische Staatsbürgerschaft verweigert, obwohl seine Frau und seine fünf Kinder bereits seit 2010 Kanadier sind. Dabei war er mit seiner Familie 1998 aus beruflichen Gründen nach Kanada übersiedelt.

"Die Welt ist ein bisschen kälter geworden. Im wirklichen Leben gibt es kein Happy End", wurde der Österreicher am Donnerstag von der kanadischen Zeitung "The Vancouver Sun" zitiert. Die Sache zieht sich demnach schon seit Jahren dahin. Der Mann und seine Familie waren 1998 nach Kanada übersiedelt. Er arbeitete für Siemens. Der Konzern schloss aber schließlich das Unternehmen, für das der nunmehr 48-Jährige arbeitete.

Die Frau von K. ist Leiterin der "German Language School" in Ottawa. Drei seiner Kinder gehen auf die Universität, zwei schließen bald ihre Schulausbildung ab. Während Frau und Kinder 2010 auf Antrag die kanadische Staatsbürgerschaft erhielten, klappte das bei dem Mann nicht. Er hatte nämlich in Kanada keinen Job gefunden und für Siemens in Österreich weiter gearbeitet, was ein internationales Pendler-Dasein auslöste. Und weil K. in den vier Jahren vor seinem Antrag auf kanadische Staatsbürgerschaft nicht die erforderlichen zumindest 1.095 Tage, sondern nur 224 in Kanada weilte, wurde sein Antrag abgelehnt, vor kurzem gab es auch eine Ablehnung der Berufung. Laut der kanadischen Zeitung soll die Familie jetzt überlegen, wieder nach Österreich zu übersiedeln. Ihm könnte nämlich die Aufenthaltsgenehmigung aberkannt werden.

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