2,5 Mio. Schaden

400 Verlierer bei Pyramidenspiel

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Insgesamt wurde 45 Personen angezeigt.

Im Falle des vor allem im Raum Voitsberg, Graz-Umgebung und Mürzzuschlag seit Juli 2008 abgehaltenen Pyramidenspiels hat die Polizei bisher 400 Geschädigte ermittelt, wie die Sicherheitsdirektion Steiermark am Dienstag mitteilte. Die bisher erfasste Schadenssumme beläuft sich auf rund 2,5 Mio. Euro. Die Kriminalisten suchen nach weiteren möglichen Geschädigten.

"Schenkkreis"
Seit Juli 2008 ermittelt die Polizeiinspektion Voitsberg in Zusammenarbeit mit der Außenstelle Niklasdorf des Landeskriminalamtes nach Anzeigen von Geschädigten des Pyramidenspieles, das "Schenkkreis" oder "Unternehmerforum" genannt wird. Nachdem bis Sommer 2009 etwa 150 Geschädigte mit einer Schadenssumme von mehr als einer Mio. Euro Anzeige gegen die Betreiber dieses Spiels erstatteten, erfolgten im September 2009 über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz insgesamt 13 Hausdurchsuchungen bei Verdächtigen.

Hausdurchsuchungen
Die Hausdurchsuchungen fanden in den Bezirken Voitsberg, Graz-Umgebung und Mürzzuschlag statt. Aufgrund des sichergestellten Beweismaterials und den folgenden Erhebungen haben die Ermittler Geldflüsse und Verbindungen der Betreiber des Pyramidenspieles aus der Steiermark untereinander, aber auch mit Betreibern in den angrenzenden Bundesländern nachgewiesen.

Bis Dienstag wurden laut Polizei etwa 280 Beschuldigte und Geschädigte vernommen. Es bestehe nun auch der Verdacht, dass teilweise Chartlisten von den Betreibern zu ihren Gunsten manipuliert wurden, so die Fahnder. 13 von 45 Beschuldigten werden nun nicht nur wegen Verdacht des Pyramidenspieles, sondern auch wegen Verdacht des schweren gewerbsmäßigen Betruges angezeigt.

Geschädigte, die bisher noch keine Anzeige erstattet haben, können bei der Polizeiinspektion Voitsberg unter der Telefonnummer 059133/6190, der Außenstelle Niklasdorf, sowie jeder anderen Polizeiinspektion Anzeige erstatten. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass sie sich mit ihren Schadenersatzforderungen einem etwaigen Strafverfahren anschließen können, so die Inspektion Voitsberg.

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