Gerti S., ihr Mann & Pflegerin tot

Drei Tote bei Brand: Drama um SPÖ-Altpolitikerin

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Um drei Uhr in der Früh brach die Flammenhölle los – die Opfer dürften hilflos verbrannt sein.

Es begann mit einem Knistern der Eternitplatten, dann hörte ein Nachbar, der aus dem Schlaf hochschreckte, dass Dachziegeln platzten – und als der Anrainer aus dem Fenster sah, loderte schon das Feuer aus mehreren Stellen des Holzhauses im weststeirischen Pack.

Binnen kurzer Zeit waren 11 Feuerwehren mit an die 100 Feuerwehrleute im Einsatz, und dass sie hier auf eine Tragödie treffen würden, sahen die ersten Florianis schon bei der Anfahrt zum Haus, das neben der Bundesstraße unweit eines Waldgebietes liegt. Einsatzleiter Karl Gössler: „Das Gebäude stand schon in Vollbrand, ein Innenangriff war nicht mehr möglich, wir konnten aber ein Übergreifen der Flammen auf den Wald verhindern.“

Brand Pack Voitsberg Gerti S.
© APA/BFV VOITSBERG
× Brand Pack Voitsberg Gerti S.

Das größte Problem vor Ort: der heftige Wind, der das Feuer immer wieder auf ein Neues entfachte, sowie die immense psychische Belastung für alle Beteiligten, aber vor allem für den Sohn des betagten Ehepaars (87 und 73), das in dem Haus wohnte. Wobei das Paar in der Region überaus bekannt war – beide waren bei den Kinderfreunden engagiert gewesen, die 73-jährige Gerti S. war langjährige SPÖ-Vizebürgermeisterin von Voitsberg.

Sie war noch sehr fit, laut Vertrauten ein wenig vergesslich, ihr Gatte Fritz indes benötigte einen Rollator und eine Pflegekraft – die dafür engagierte Ungarin (52) wohnte im Dachgeschoss. Und dürfte wie das Paar leider auch ums Leben gekommen sein. Bis Redaktionsschluss wurden die Leiche einer Person neben einem Rollator sowie im Keller der tote Hund des Paares gefunden.

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