Opfer wieder in Deutschland

Frau tagelang als Geisel gehalten – Steirer legte bisher kein Geständnis ab

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42-Jähriger laut Behörden bereits einschlägig bekannt  - Opfer mittlerweile wieder nach Deutschland heimgereist.

Fohnsdorf. Im Fall einer zehn Tage lang in einer obersteirischen Wohnung festgehaltenen Deutschen stritt der mutmaßliche Täter bisher alle Anschuldigungen ab. Sexuelle Übergriffe des Mannes auf seine Internet-Bekanntschaft konnten die Ermittler am Montag auf APA-Anfrage ausschließen. Die Frau ist mittlerweile wieder in ihre Heimat gereist. Psychologische Betreuung nahm sie nicht in Anspruch.
 
Wie die Polizei gegenüber der APA sagte, beruhe der Verdacht des Freiheitsentzugs, der Nötigung und der Körperverletzung gegen den 42-Jährigen aus dem Bezirk Murtal bisher alleine auf den Aussagen des Opfers. Der Mann gab bisher nichts zu, ist aber wegen Nötigungs-und Drohungsdelikten der Staatsanwaltschaft bereits bekannt.
 
Bei einem Spaziergang mit ihrem mutmaßlichen Peiniger wandte sich die 40-jährige Deutsche an eine zufällig vorbeikommende Fußstreife der Polizei. Der Obersteirer wurde noch an Ort und Stelle festgenommen und in die Justizanstalt Leoben eingeliefert. Während ihrer zehntägigen Gefangenschaft soll die Frau geohrfeigt worden sein und leichte Körperverletzungen davongetragen haben.
 
Die 40-jährige Deutsche ist noch am Sonntag wieder in ihre Heimat im Großraum Köln gereist. Beim 42-Jährigen gefundenen Schreckschusspistolen dürften von ihm bei der Tat nicht verwendet worden sein.
 
Die Frau und der Obersteirer kannten sich jedenfalls: Nach einigen laut Polizei "elektronischen Kontakten" im Sommer war es bereits im September zu einem persönlichen Treffen in der Obersteiermark gekommen. Anfang Oktober 2019 beschlossen die beiden, sich wieder in der Wohnung des 42-Jährigen zu treffen. Diesmal soll der Mann jedoch alle Türen abgesperrt und sie über zehn Tage gewaltsam festgehalten haben. Ob die Frau in der Zeit Fluchtversuche unternommen hatte, war vorerst nicht bekannt.
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