Prozess nach Drama in Kaserne

Graz: Soldat schoss Kameraden den Hoden weg

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Der Unglücks-Schütze aus Kärnten kam mit bedingter Haft und einer Geldstrafe davon.

Ein Milizsoldat (27) aus Kärnten musste sich Dienstag wegen grob fahrlässiger Körperverletzung in Graz vor Gericht verantworten, weil er einem Rekruten aus Versehen den Unterleib durchschossen haben soll.

Der Grundwehrdiener (20) aus Oberösterreich wurde ins LKH Graz gebracht und operiert. Dabei musste ihm der rechte Hoden entfernt werden.

Hergang unklar

Der Vorfall passierte am 19. August bei einem Grenzeinsatz in der ehemaligen Mikl-Kaserne in Bad Radkersburg. Der Angeklagte, ein stellvertretender Gruppenkommandant, gab an, vergessen zu haben, seine Waffe zu entladen. Der Schuss habe sich gelöst, als er die Pistole aus dem Holster genommen hatte. Laut Staatsanwaltschaft habe der Korporal die Dienstwaffe, im Glauben, sie sei entladen, jedoch gegen den Oberschenkel des Rekruten gerichtet und lächelnd abgedrückt.

Bedingte Haft. Absichtlich verletzen wollte er seinen Kameraden laut Zeugen allerdings nicht. Der 27-Jährige fasste vier Monate bedingte Haft und 1.200 Euro Geldstrafe aus. Nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.

Soldat verletzte sich beim Schussunfall

Ein weiterer Schussunfall mit einem verletzten Soldaten ereignete sich Sonntag in Mogersdorf (Bgld.). Ein Korporal hantierte nach dem Dienst mit einer geladenen Pistole, als ein Schuss losging und zwei Zehen streifte. Das Opfer soll bereits Donnerstag wieder aus dem Spital entlassen werden.

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