Räuber geschnappt

Willhaben-Käufer in die Falle gelockt

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Gangster täuschte Auto- und Bootsverkauf vor, um die Anzahlung zu rauben.

In beiden Fällen war als Treffpunkt der Friedhof in Kapfenberg ausgemacht. Dort traf sich der vermeintliche Verkäufer Anfang Juni des Vorjahres mit drei Männern aus Wien. Er hatte auf der Internet-Plattform willhaben.at einen Mercedes S 350 um 40.000 Euro angeboten.

Ausgeraubt
Doch der Deal kam nicht zustande: Stattdessen zog der Räuber eine Pistole und forderte Geld. Die geschockten Käufer händigten ihm zwei Handtaschen aus, dann flüchtete der Täter. Eine Fahndung blieb damals erfolglos.

Zweiter Coup
Im Oktober lockte der Unbekannte wieder einen Käufer in die Falle. Erneut war der Friedhof in Kapfenberg der Schauplatz. Diesmal kam ein 50-Jähriger mit Ehefrau und Tochter (5) angereist. Es ging um ein Elektroboot für 50.000 Euro, das wiederum auf willhaben.at angeboten worden war.

Schüsse fielen
Es war die gleiche Vorgehensweise: Der Räuber zog die Pistole, hielt sie ins Wageninnere des Käufers. Als dieser geistesgegenwärtig den Rückwärtsgang eingelegt, feuerte der Täter zweimal los. Es war eine Gaspistole, die Schüsse gingen daneben, die Familie flüchtete . Sie blieb unverletzt, erlitt aber einen Schock. Und dem Gangster gelang neuerlich die Flucht.

Jetzt forschte ihn die Polizei aus. Es handelt sich um einen 22-jährigen Obersteirer, der nicht nur die Überfälle, sondern auch Internetbetrügereien gestand. Motiv: Geldnot. Er hatte sein Geld an der Börse verspekuliert.

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