Seit drei Wochen in Quarantäne

Coronavirus: Austro-Schüler in China ''gefangen''

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Austauschschüler Maximilian Santner aus Leoben sitzt bei Gast-Eltern in Peking fest.

Das hatte sich Maximilian Santner aus Leoben sicher anders vorgestellt: Seit sechs Wochen ist der 16-Jährige der einzige minderjährige unbegleitete Austauschschüler aus Österreich in China. Doch seit drei Wochen sitzt der junge Steirer in der Wohnung seiner Pekinger Gastfamilie fest. Quarantäne – die Angst vor dem Coronavirus.

In diesen drei Wochen hat der Gymnasiast ganze drei Mal sein Quartier verlassen. Mit Mundschutz und Desinfektionsmitteln bewaffnet ging’s in den nächsten Supermarkt. Der ist inzwischen von Amts wegen geschlossen, weil sich Mitarbeiter mit dem Virus infiziert hatten. Heute würden die Ferien in Peking enden, doch an einen Schulbesuch ist nicht zu denken. Wann Santner wieder aus der Quarantäne kann und ob er gar durchs Außenministerium zurück nach Österreich geholt wird, ist völlig offen.

Zeitvertreib mit chinesischer Küche

Der 16-Jährige versucht, das Beste aus seiner vertrackten Situation zu machen. Wie er der "Kleinen Zeitung" berichtet, lernt er fleißig die chinesische Sprache und avancierte in den drei Wochen zum asiatischen Hobby-Koch: „Die letzte Zeit war nicht einfach, aber mir geht es so weit gut“, sagte er.

Mit seiner Familie, seinen Lehrern und den Freunden ist Maximilian in Kontakt. Ebenso mit der österreichischen Botschaft vor Ort. Sollte sich die Situation in Peking verschlechtern, würden Behörden und seine Eltern eine schnelle Rückkehr in die Steiermark ermöglichen. Doch ganz abgeklärt sagt der Schüler: „Ich halte das noch nicht für nötig.“

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