Nach dem Rohrbomben-"Attentat" in der Steiermark haben sich vier Komplizen des mutmaßlichen Bombenbastlers der Polizei gestellt.
Zwei 16-, ein 17-und ein 18-Jähriger gestanden, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. Zwei von ihnen hätten die Bombe gebastelt, ein dritter habe "die Ingredienzien gekauft", so die Sicherheitsdirektion Steiermark am Montag.
Widersprüche führten zu Komplizen
Der ausgeforschte
17-Jährige hatte bei den Einvernahmen angegeben, die rund 35 Kilogramm
schwere Bombe alleine mit dem Moped zum Sportplatz nach Dobl gebracht und
gezündet zu haben. Bei den Aussagen verstrickte er sich aber in
Widersprüche, weshalb die Beamten nach Komplizen forschten. Seine Freunde
dürften daraufhin Angst bekommen haben, erklärte Ermittler Harald Stranz vom
Landeskriminalamt Steiermark. Am Freitag seien die Drei jedenfalls im
Beisein von Eltern und Rechtsanwalt auf die Polizeiinspektion
Unterpremstätten gekommen.
17-Jähriger als Urheber
Die Idee zur Bombe sowie die
Bauanleitung aus dem Internet hatte der zuerst ausgeforschte 17-Jährige.
Während zwei andere die Bombe bauten, schaffte sie der 18-jährige Mittäter,
der bereits einen Pkw-Führerschein besitzt, mit seinem Pkw zum Sportplatz.
Eine politische oder persönliche Motivation gegenüber dem Verein in Dobl
habe nicht bestanden. Auch die vier Komplizen wurden nach den Einvernahmen
angezeigt.