Uhren und Schmuckstücke aus Beutezügen, Fußabdrücke von Tatorten: Die Polizei sucht nur noch Zeugen, die den „Fensterbohrer“ wiedererkennen.
Wär’s kein Kriminalfall, wär’s zum Schmunzeln: Der 42-jährige Bosnier, der Donnerstag bei einer Großfahndung in Tirol als berüchtigter „Fensterbohrer“ geschnappt wurde, scheint abergläubisch zu sein.
Glücksschuhe
Denn der König der Einbrecher – die Polizei
geht bereits von 150 Straftaten in Tirol, Vorarlberg und Oberösterreich aus
– setzte nicht nur immer auf dieselbe Technik (er bohrte Türen und
Fensterrahmen an). Er trug auf Raubzug, gleichsam als Talisman, auch immer
dieselben Schuhe. Freilich wird ihm diese Marotte trotz hartnäckigen
Schweigens in Polizeiverhören jetzt zum Verhängnis. Denn Spezialisten der
Spurensicherung entdeckten an mehreren Tatorten Fußabdrücke, die exakt zu
Tretern des Bosniers passen.
Schmuck
Schlecht für den Verdächtigen auch, dass die Ermittler
in seinem Quartier viele Luxusuhren und Schmuckstücke fanden. Chefermittler
Christoph Hundertpfund von der Kripo Tirol: „Der Verdacht gegen den Mann hat
sich erhärtet.“ Die Exekutive geht davon aus, dass der „Fensterbohrer“ bei
seinen Einbruchstouren im ganzen Land in Pensionen und Hotels abgestiegen
ist und hofft auf Zeugen, die ihn wiedererkennen. Hinweise bitte an die
nächste Polizeidienststelle.