Fahndung nach weiteren Personen

Flüchtling in Wörgl erstochen: Nächste Festnahme

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Drogengeschäft könnte Hintergrund der Tat gewesen sein.

Wörgl. Nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen in der Nacht auf Donnerstag in Wörgl (Bezirk Kufstein), bei der ein 20-jähriger Afghane ums Leben kam, ist ein 20-jähriger Tschetschene festgenommen worden. Über ihn wurde bereits die Untersuchungshaft verhängt, bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Hansjörg Mayr am Montag gegenüber der APA Medienberichte.

Der 19-jährige Österreicher, der bereits am Freitag festgenommen worden war, wurde hingegen wieder freigelassen. Er soll lediglich als Fahrer gedient haben und nicht direkt an der Tat beteiligt gewesen sein. Ob der 20-Jährige auch derjenige war, der mit dem Messer zugestochen hatte, stand vorerst noch nicht fest. "Es besteht aber der Verdacht, dass er an der Tat beteiligt war", sagte Mayr. Er wurde wegen des Verdachts des schweren Raubes mit Todesfolge verhaftet.
 

Fahndung nach weiteren Personen

Auch nach weiteren Personen werde derzeit noch gefahndet. Näheres wollte der Staatsanwalt vorerst aber nicht bekannt geben. Dies sei Gegenstand der laufenden Ermittlungen, fügte er hinzu. Laut Medienberichten könnte ein Drogengeschäft der Hintergrund der Tat gewesen sein.
 
In der Nacht auf Donnerstag gegen Mitternacht war es bei einem Fast-Food-Restaurant in Wörgl zu dem Handgemenge zwischen drei Afghanen und zehn weiteren jungen Männern gekommen. Dabei erlitt der 20-Jährige eine Stichverletzung im Brustbereich und auch ein weiterer 19-jähriger Afghane wurde verletzt.
 
Die zehnköpfige Gruppe flüchtete anschließend mit einem roten und einem silbernen VW Golf in Richtung des Wörgler Stadtzentrums. Der 20-Jährige erlag kurz nach seiner Einlieferung in das Bezirkskrankenhaus Kufstein seiner schweren Stichverletzung. Er verstarb laut Obduktionsbericht an inneren Blutungen, die durch den Messerstich verursacht worden waren.
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