Vorwürfe

Hier weint 
Lucas Vater

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"Hab die Kinder nie geschlagen". Auch Therapeutin entlastet ihn.

Bernhard Haaser, der nach dem gewaltsamen Tod seines Sohnes den "Luca Kinderschutzverein" gründete, stellt sich dem Kampf. Denn der Mann, der die Jugendämter regelmäßig auf Gewaltfälle gegen Kinder aufmerksam macht, ist selbst ins Visier der Behörde geraten. Er soll seine jüngere Tochter Emina (7) geschlagen haben, steht in der anonymen Anzeige, auf die das Jugendamt aber sofort mit "Gefahr in Verzug" reagiert und Emina nur zwei Tage danach von ihrem Vater abgeholt hat.

Haaser dazu: "Ich habe niemals meine Kinder geschlagen. Aber ich bin offenbar mittlerweile der Staatsfeind Nr. 1, nur weil ich Missstände aufzeige." Seine ältere Tochter Adriana (11) habe auf die Nachricht, dass ihre Schwester im Spital sei, verstört reagiert: "Sie hat nur gesagt: Bringen sie mir jetzt die Emina auch noch um?", so Haaser, der sich bei seinem Auftritt gestern in Wien auch sehr verletzt und emotional zeigte. Unterstützung erhält der Tiroler nun auch von einer Sexualpädagogin, die das Mädchen noch wenige Tage davor fast nackt gesehen hat (siehe Interview unten). Doch die Behörden arbeiten in dem Fall seltsam schnell, der Akt Haaser liegt bereits beim Staatsanwalt, er könnte die Obsorge für seine beiden Töchter bald für immer verlieren.

Sexualpädagogin: Emina ist kein Gewalt-Opfer

Manuela Griessbach (29) ist über die Vorwürfe erschüttert.

ÖSTERREICH: Frau Griessbach, Sie waren im Zuge einer Kooperation zwischen ihrem Verein "Opfersolidarität" und Haasers Verein bei ihm und den beiden Mädchen. Wie haben sie gewirkt?
Manuela Griessbach: Diese Kinder sind keine Gewaltopfer und ich sehe in meiner Arbeit wirklich genug. Emina hat mich gebeten, mit ihr ihr Faschingskostüm zu probieren. Dabei hab ich sie auch bis auf die Unterhose nackt gesehen. Und da war gar nichts, keine blauen Flecken.

ÖSTERREICH: Wie war der Umgang zwischen den Kindern und ihrem Vater?
Griessbach: Sehr liebevoll, ich war mit meinem Kollegen das ganze Wochenende, auch über Nacht. Und aufgefallen ist mir wirklich nichts.

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