Exlosion in Tirol

Obduktion der Leichen nach Hausexplosion beendet

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Die Obduktion der Leichen nach der Exlosion in Tirol konnte am Dienstag abgeschlossen werden. Als Exposionsursache vermutet man Benzin.

Nach der Explosion eines Einfamilienhauses im Tiroler Bezirksort Imst gehen die Brandermittler der Polizei weiterhin "mit hoher Wahrscheinlichkeit" von Benzin als Auslöser aus. Die Leiche der Frau lag in unmittelbarer Nähe des Ausgangspunktes für die gewaltige Detonation, die das Gebäude in Schutt und Asche gelegt hatte. Die Obduktion der nach der Explosion in dem Einfamilienhaus gefundenen Leiche wurde am Dienstag abgeschlossen.

Obduktion bringt keine Erkenntnisse
Die Obduktion habe jedoch keine neuen Erkenntnisse gebracht, erklärte ein Ermittler. Daher müsse man die Auswertung der weiteren Gutachten, die bis zu zwei Wochen dauern könne, abwarten. Erst nach einem DNA-Gutachten könne man mit Sicherheit sagen, dass es sich bei der Leiche um die 69-Jährige handelt. Man gehe aber mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus.

Auch weiterhin gilt Benzin als wahrscheinlichster Auslöser der Explosion. Das müsse aber ebenfalls noch durch ein Gutachten bestätigt werden, man habe jedenfalls keine Hinweise auf andere brennbare Stoffe gefunden. Auch deuteten laut Polizei keine Spuren darauf hin, dass mit Sprengstoff hantiert worden ist.

Weitere Gutachten
Rückschlüsse darauf, dass die 69-Jährige selbst das Benzin entzündet habe, wollten die Kriminalisten nicht machen. Benzindämpfe und ausreichend Luft könnten eine gewaltige Detonation verursachen. Vom Ort der Explosion sei "eine unbewegliche Wucht" ausgegangen, die die Decke angehoben und die Wände nach außen gedrückt hätten. Dort seien auch Teile von Kanistern sichergestellt worden.

Am Unglücksort selbst war am Montag nur noch die Außenwand einer Garage übrig geblieben. Zwei Pkw wurden auf die Straße bzw. gegen ein Nachbargebäude geschleudert, das ebenfalls schwer beschädigt wurde.

Frau mit Kanister beobachtet
Mit einem Bagger hatten Feuerwehr und Brandermittler Schicht für Schicht des Gebäudes abgetragen. Im hinteren Teil wurde dann in den späten Nachmittagsstunden die Leiche der zunächst vermissten Frau entdeckt. Die Polizei ging mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass es sich um die 69-Jährige handle. Das Haus hatte einer Großfamilie gehört. Zuletzt habe nur noch die 69-Jährige darin gewohnt, die am Montag delogiert werden sollte. Das geschiedene Ehepaar hatte jahrelang um das Haus gekämpft.

Der Imster Bürgermeister Gerhard Reheis bestätigte Gerüchte, wonach Nachbarn die Frau vor einigen Tagen mit Benzinkanistern beobachtet hätten. Bei einer Befragung durch die Polizei habe die Frau dann angegeben, dass sie ein Auto ohne Treibstoff gekauft habe und daher den Benzin gebraucht habe. Der Kauf von Treibstoff sei nicht strafbar, die Betroffene habe "plausibel argumentiert und keinen verwirrten Eindruck gemacht", erklärten die zuständigen Polizeibeamten.

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