Innsbruck

Tempo 100 - Tiroler stellen als Erste um

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Tempo 100 soll nur noch an Tagen mit hoher Schadstoffbelastung gelten – Tiroler stellen als Erste um.

Das Ende für die generellen Tempo-100-Limits auf Österreichs Autobahnen ist für den Tiroler Verkehrslandesrat Hans Lindenberger (SPÖ) kein Problem. In Tirol werde es ab Herbst ohnehin flexible Limits geben. Die Grünen wollen dagegen für den Hunderter kämpfen und suchen die Unterstützung des neuen Klimaschutzbeauftragten Andreas Wabl.

Grenze fällt
Verkehrsminister Werner Faymann (SPÖ) will, dass Tempo 100 nur noch an Tagen mit hoher Schadstoffbelastung gilt. Mit elektronischen Überkopftafeln sollen Autofahrer auf diese flexiblen Geschwindigkeitsbeschränkungen hingewiesen werden. Wenn die Tafeln Ende kommenden Jahres installiert sind, sollen auch die generellen Hunderter-Beschränkungen fallen.

Flexibel
In Tirol wird auch in diesem Winter auf der Inntalautobahn (A 12) zwischen Kufstein und Zirl sowie zwischen Imst und Landeck Tempo 100 gelten. Die Limits sollen aber – je nach Schadstoffbelastung – flexibel sein. Dies soll mit einer „Verkehrsbeeinflussungsanlage“ gelingen, die mit Messstellen des Landes verbunden ist.

Kampf
Weiter an den generellen Tempo-Limits festhalten wollen die Grünen. „Die Wahrheit ist jedem zumutbar und die Wahrheit ist: Tempo 100 hat viel gebracht“, betont Grünen-Klub¬obmann Georg Willi. Analysen hätten gezeigt, „dass durch den Hunderter Schadstoffe und Treibstoff einge¬spart werden konnten“. Für den Kampf um die Tempo-Limits will Willi auch den früheren Grünmandatar Andreas Wabl gewinnen, der nun Klimaschutzbeauftragter des Bundeskanzlers ist. „Ich werde ihm sagen, er soll seine Position dazu verwenden, uns zu helfen. Ich erwarte mir Schützenhilfe von ihm“, stellt Willi klar.

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