Teure Ferien

Urlaub: Preise fast verdreifacht

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Acht von zehn Österreichern wollen trotz extrem gestiegener Preise auf Urlaub fahren.

Teuerung. Das Reisefieber steigt: Das aktuelle lange Wochenende und Pfingsten nutzen Hunderttausende für einen Miniurlaub. „Die Reiselust ist größer als je zuvor“, sagt Günther Ofner, Vorstand des Flughafens Wien Schwechat. Bereits jetzt liegt die Auslastung des Airports bei 80 Prozent des Vorkrisenniveaus. Für Flüge in den ­Monaten Mai bis September sind die Buchungseingänge bei der AUA fast viermal so hoch wie im Vorjahr.

Schock. Die Reiseplanungen sind in den meisten Haushalten im Finale. Doch viele verzweifeln wegen der extremen Teuerungswelle beim Reisen.

  • Flugtickets. Ein Blick in die Inflationsdaten der Statistik Austria sorgt für den ersten Schock: Flugtickets ins Ausland sind innerhalb eines Jahres um 45 % teurer geworden. Wer Flugpauschalreisen bucht, muss heuer um 9,6 % mehr ausgeben. Pro­blem der Spätbucher: Der Krieg in der Ukraine verteuert das Fliegen weiter. Grund: Treibstoffkosten machen etwa 30 % der Ticketpreise aus. Die AUA hält „weitere Anpassungen für wahrscheinlich“.
  • Hotels. Übernachtungen im Ausland sind im Durchschnitt um 10,2 % teurer geworden. Ein Grund ist die enorme Nachfrage. Erstmals seit Pandemiebeginn gibt es einen regelrechten Run auf die Häuser in Italien, Kroatien und Griechenland. Nächster Grund ist auch hier der Krieg: Energie wird für alle teurer, auch für die Hotels.
  • Mietwagen. Corona sorgt für großes Chaos: Es gibt weltweit um 760.000 weniger Mietwagen. Die Folge: Preise schießen in die Höhe. Am extremsten in Spanien – hier verdreifachten sich die Mietkosten. In Kroatien sind es +162 %, Italien 130 %, selbst in Österreich verdoppelten sich die Preise.
  • Strände. Preisexplosion: 97 Euro kostet im Schnitt ein Tag an Italiens Küsten für eine Familie. Der Eintritt in die Strandbäder kostet 20 Eu­ro, Liegen und Schirme sind um 5 % gestiegen.

Trotz allem: 84 % der Österreicher wollen auf Urlaub fahren (Ruefa Reisekompass).

  

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