Gewalt gegen Frauen ist in Österreich Alltag und zieht sich durch alle Schichten. "Die Gewaltwelle brechen, bedeutet mit Rollenbildern zu brechen," so Volkshilfe Wien Wehsely.
Kaltblütige Morde an fünf Frauen*, und dass binnen weniger Stunden. Sie wurden umgebracht, nur aufgrund ihres Geschlechts. Femizide sind die letzte Eskalationsstufe einer Gewaltspirale, die sich in unserer Gesellschaft tagtäglich manifestiert.
Gewaltschutz durch Gleichstellung
„Bester Gewaltschutz heißt umfassende Gleichstellung“ betont Volkshilfe Wien Geschäftsführerin Tanja Wehsely. „Gewalt gegen Frauen ist in Österreich trauriger Alltag und ist millieuunabhängig. Solange Frauen nicht den gleichen Stellenwert in unserer Gesellschaft haben, solange sind Frauen männlicher Gewalt ausgesetzt.“ Allein jede dritte Frau erlebt irgendeine Form von Gewalt aufgrund ihres Geschlechts.
„Die Gewaltwelle an Frauen zu brechen bedeutet mit veralteten Rollenbildern zu brechen“, so Wehsely. Die Männerberatung der Volkshilfe Wien hilft Männern und Burschen dabei, Männlichkeit neu zu denken.
„Viele Frauen* in der Sexarbeit sind aufgrund der Morde einer hohen emotionalen Belastung ausgesetzt“ erklärt Stefani Doynova, Leiterin von SOPHIE – BeratungsZentrum für Sexarbeiterinnen* der Volkshilfe Wien. SOPHIE ist Ansprechpartnerin rund um das Thema Sexarbeit und unterstützt Sexarbeiterinnen in der aktuellen Krise u.a. mit Entlastungsgesprächen und professioneller Supervision. (Quelle: Volkshilfe Wien)