Angeklagter bekannte sich »nicht schuldig«

14 Mal auf Amtsleiter eingestochen

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Ein Türke (35) muss sich wegen Mordes an einem Sozialamtsleiter vor Gericht verantworten.

Vbg. Soner A. suchte am 6. Februar 2019 wegen nicht erfolgter Geldleistungen der Grundversorgung Alexander A. (49), Amtsleiter der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn, auf.

Nachdem ihm zugesichert wurde, dass die Sache gleich erledigt werde, verließ er das Gebäude. Kurze Zeit später kam er mit einem Küchenmesser zurück und stach 14 Mal auf den Amtsleiter ein. „Schau, Alexander, jetzt werden diese blauen Augen erlöschen“, sagte er laut Staatsanwaltschaft zum sterbenden Opfer.

Mord. Am Montag begann am Landesgericht Feldkirch der Prozess gegen den Türken. Er bekannte sich zum Vorwurf des Mordes nicht schuldig. „Wenn ich ihn hätte töten wollen, hätte ich es so gemacht, dass es niemand erfahren hätte“, so der Angeklagte. „Er ist gestorben, weil er sich nicht an die Gesetze gehalten hat“, gab er vor Gericht zu Protokoll. Ein Urteil soll es am Mittwoch geben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Asylantrag. Der 35-jährige Kurde mit türkischer Staatsangehörigkeit wurde 2009 wegen seiner 14 Vorstrafen ab­geschoben. Er kehrte aber im Jänner 2019 nach Vorarlberg zurück, stellte einen Asylantrag und behauptete, dass er in Syrien zwei türkische Sol­daten getötet habe. Deshalb fühle er sich in seiner Heimat gefährdet.

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