Wien-Mariahilf

Baby-Boom im Haus des Meeres

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Frösche und Leguane sorgten für Bevölkerungszuwachs.

Von einem Babyboom hat das Wiener Haus des Meeres in Mariahilf am Montag in einer Aussendung berichtet. In der für Amphibien und Reptilien zuständigen herpetologischen Abteilung wurde nach den Köhler- und Waldschildschildkröten nun auch bei den Baumhöhlenkrötenlaubfröschen, den Zipfelkrötenfröschen und den Stachelleguanen Nachwuchs vermeldet.

Beim Zipfelkrötenfrosch, einem Bodenbewohner der Regenwälder Borneos, war jahrelange Arbeit und Erforschung der Fortpflanzungsbiologie erforderlich, weshalb man sich besonders über die gelungene Nachzucht freut. Die handgroße Amphibie ist ein Meister der Tarnung. Sie ist durch Färbung und die Hautzipfel an Nase und Augenlidern zwischen den braunen Blättern des Waldbodens beinahe unsichtbar.

Der bunte Baumhöhlenkrötenlaubfrosch lebt hingegen in den Baumkronen des südamerikanischen Regenwaldes und legt seine Eier in der Sicherheit von Baumhöhlen ab, wo sich die Kaulquappen zu winzigen Fröschen entwickeln. Daher auch der deutsche Name. Diese Art lebt schon lange im Haus des Meeres und pflanzt sich auch regelmäßig fort. Die Jungtiere beider Arten sind noch kleiner als ein Zentimeter und befinden sich daher noch eine Weile hinter den Kulissen in den Aufzuchträumen.

Eine andere Fortpflanzungsstrategie als die amphibischen Frösche verfolgen hingegen die Reptilien. Bei diesen entwickeln sich die Eier - entgegen jener der Frösche - vom Wasser unabhängig. Der Stachelleguan treibt er es mit der Brutfürsorge noch ein Stück weiter. Er ist lebend gebärend und bringt bereits fertig entwickelte Jungtiere zur Welt, statt Eier zu legen. Im Haus des Meeres sind derzeit zwölf gesunde Babys von einem Muttertier zu beobachten. Sie befinden sich im Jungtierterrarium neben der großen Anlage der Eltern im siebenten Stock.

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