Zufahrts-Beschränkungen

City-Chef will 1. Bezirk dicht machen

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ÖSTERREICH im Talk mit Bezirks-Chef Markus Figl (ÖVP) über seine Pläne.

Innere Stadt. Die Wiener Innenstadt könnte bald nur mehr beschränkt mit dem Auto zu erreichen sein: Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) gab am Freitag – entgegen der bisherigen Parteilinie – bekannt, dass er die Schaffung von Einfahrtsbeschränkungen in die Innere Stadt prüfe. Die Verkehrskommission sei mit der Erstellung eines Konzepts beauftragt. „Zufahrtsregelungen können ein Teil sein. Es soll keine Denkverbote geben“, erklärt er. Auch bauliche Maßnahmen wie Poller sowie Zahl-Barrieren wie etwa eine Maut seien „nicht ausgeschlossen“.

 

"Die Bürger werden das letzte Wort haben"

Lob. Noch vor Kurzem wurde der Vorschlag von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, eine Citymaut einzuführen, von der ÖVP abgelehnt. „Wir haben mit den Bewohnerparkplätzen ein funktionierendes Modell. Die Ankündigung von Maria Vassilakou, diese komplett aufzuheben, hat zur Entscheidung geführt, ein großes Verkehrskonzept in Auftrag zu geben“, erklärt Figl das Umdenken. Der Geltungsbereich sei offen. „Der gesamte erste Bezirk soll behandelt werden“, heißt es. Auch die Zweierlinie werde nicht ausgeschlossen. Bewohner, Wirtschaftstreibende und alle Betroffene „sollen mitwirken können“.

Das Lob Vassilakous zu den Plänen kommentiert Figl unbeeindruckt. „Ich habe sie als zuständige Stadträtin eingeladen, sich einzubringen.“ Der ÖAMTC reagierte überrascht – die Wiener hätten sich bei einer Volksbefragung 2010 gegen eine Citymaut ausgesprochen. „Die Bürger werden das letzte Wort haben“, verspricht Figl.

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