Mutter verschollen

DNA-Test: Zwei Buben sind Kinder von IS-Sabina

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Nach einem positiven DNA-Test sind die beiden Kinder österreichische Staatsbürger.

Wie berichtet, fand Senada S. ihre Enkelkinder im kurdischen Gefangenenlager Al-Hol in der nordsyrischen Provinz Al-Hasakah. Sie selbst reiste mit ihrem Mann dorthin, um die Buben zu besuchen. Wann sie heimgeholt werden dürfen, ist allerdings noch ungewiss.

Zwar konnte ein positiver DNA-Test die Verwandtschaft der beiden Buben mit den Großeltern beweisen, erklärte der Anwalt der Oma, Clemens Lintschinger, doch das Außenamt hat bis dato noch kein grünes Licht gegeben. Die kurdische Eigenverwaltung hatte für die Ausreise einen Nachweis der österreichischen Staatsbürgerschaft der beiden Kinder verlangt – das Wiener Rathaus bestätigte am Dienstag, dass dieser Schritt nun erledigt sei – nachdem ein DNA-Test eindeutig ergeben habe, dass die Buben die Kinder von IS-Sabina sind.

2014 hatten sich die beiden 15-jährigen Schülerinnen Samra und Sabina dem Islamischen Staat angeschlossen. Mit dem Flugzeug reisten sie zuerst nach Ankara und dann weiter über das südtürkische Adana nach Syrien. Danach verlor sich ihre Spur. Über ­ihren Tod wurde oftmals spekuliert: Samra soll vor Ort totgeprügelt worden sein. Ihre Freundin Sabina gilt seit einem Schussangriff als verschollen. Ihre beiden Buben wurden im Auffanglager Al-Hol vom Politologen Thomas Schmidinger aufgespürt. ER informierte Sabinas Mutter, die seitdem alles unternimmt, um ihre Enkel zu retten.

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