Vorstoß von City-Chef spaltet Stadt

Drohendes Aus für Fiaker sorgt für Mega-Wirbel

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Wirtschaftskammer Wien empört: „Touristisches Juwel steht auf dem Spiel.“

Wien. Die Diskussion um Wiens Fiakerpferde geht in die nächste Runde. Konkret geht es um die Straße unter ihren Hufen: Wie berichtet, fordert der ÖVP-Citychef Markus Figl (ÖVP) eine Reduktion der Fiakerkutschen und denkt sogar ein „schrittweises Ende“ an. So sorgt vor allem ein jährlicher Schaden von 750.000 Euro, den die ­Fiakerpferde anrichten, für Ärger, denn mehr als 300.000 Euro könne der 1. Bezirk nicht dazu beisteuern.

„Rot-Grün darf den Bezirk nicht alleine lassen. Ein Fiakerverbot wäre ansonsten das Verschulden der Stadtregierung. So weit darf es nicht kommen“, so Gemeinderat Manfred Juraczka (ÖVP).

Widerstand. Kritik hagelt es von der Wirtschaftskammer Wien: „Fiaker prägen seit mehr als 300 Jahren das Wiener Stadtbild und sind eine touristische Attraktion. Die meisten Sehenswürdigkeiten, die von Wienbesuchern von der Kutsche aus bewundert werden, sind nun einmal innerhalb des Rings zu finden – eine Verbannung aus der Innenstadt ist darum abzulehnen.“

Petition. Tierschutzorganisationen begrüßen den Vorstoß Figls hingegen. Für sie steht vor allem das Tierwohl im Vordergrund. „Eine moderne Großstadt wie Wien ist kein passender Ort für sensible Fluchttiere wie Pferde“, so VGT-Campaigner Georg Prinz. Nach einer erfolgreichen Bürgerpetition mit über 1.000 Unterschriften beschäftigt sich am 4. November der Petitionsausschuss mit dem Thema.

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