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Neue Schock-Details

Ehrenmord in Wien: Schwester mit 13 Stichen hingerichtet

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Das erst 14-Jährige Opfer dürfte "Schande" über die Familie gebracht haben.

Die Hintergründe zu der abscheulichen Bluttat in der Puchsbaumgasse in Favoriten liegen noch im Dunkeln, doch vieles spricht für einen Ehrenmord an dem erst 14-jährigen Opfer, das nicht nach der Pfeife der Zuwandererfamilie tanzte und „Schande“ über die Angehörigen gebracht hatte.

Mädchen saß hinter Auto versteckt in der Falle

Während das Motiv also noch durch weitere Einvernahmen (mit einem Dolmetscher) gelüftet wird, steht der Tatablauf schon ziemlich fest: Demnach dürfte die 14-jährige Afghanin Montagfrüh kurz vor acht Uhr auf dem Weg in die Schule gewesen sein, als sie ihr Bruder vor einem Wohnhaus in der Puchsbaumgasse abpasste und heftig mit ihr zu streiten begann.

Der Disput wurde immer lauter, worauf das Mädchen von der Straße in den Innenhof des Gebäudes lief, um sich dort hinter einem geparkten Auto zu verstecken. Doch es war geradewegs in die Todesfalle gelaufen, es konnte weder vor noch zurück.

Der Bruder kam mit einem gezückten schwarzen Messer auf die Schülerin zu. Der Hausmeister zu ÖSTERREICH: „Ich hörte Schreie, schaute aus dem Fenster in den Hof und sah ­einen Mann weglaufen, der ein Messer ins Gebüsch warf.“

Mädchen (14) in Wien-Favoriten erstochen

Verdächtiger legt bei
 Polizei Geständnis ab

Kurz darauf waren Polizei und Rettung vor Ort, doch sie konnten die mit 13 Messer­stichen niedergemetzelte ­Jugendliche nicht mehr reanimieren. Eine halbe Stunde später kam der mutmaßliche Täter von selbst zur Polizei in die Van-der-Nüll-Gasse. „Er hat sofort ein Geständnis abgelegt“, sagt Polizeisprecher Harald Sörös. Zu Redaktionsschluss wartete man noch auf einen Dolmetscher für weitere Einvernahmen.

Schülerin war vor Familie in Krisenzentrum geflüchtet

Montagabend mehrten sich dann die Hinweise auf einen Ehrenmord, weil die 14-Jährige für ihre Familie zu westlich leben wollte. Sie durfte nicht fortgehen, sich schminken oder Freundinnen treffen und fühlte sich daheim eingesperrt. Eine ältere Schwester fungieret als Aufpasserin. Daraufhin zog die 14-Jährige von zu Hause aus und wohnte zuletzt in einem Krisenheim der Stadt Wien. Gegenüber dem Jugendamt zeigten sich die ­Eltern einverstanden und aufgeschlossen. Was offenbar nur Scharade war. Ob sie von den Tötungsabsichten des Sohnes wussten, ist unklar. (jet, kor)

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