Mutter blieb auf Grabkosten sitzen

"Gerechte Strafe für Tod meines Sohnes"

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Am Donnerstag drohen einem Wiener Paar für den Tod eines Kleinkindes bis zu 10 Jahre Haft.

Wien. Wie berichtet, stürzte Leon (der im Oktober 5 geworden wäre) im April 2018 aus dem Fenster im 7. Stock einer Wohnhausanlage in Hirschstetten. Der leibliche Vater und seine Lebensgefährtin hatten ihn allein ins Zimmer geschickt, damit er sich beruhigt. Und das, obwohl sie wussten, dass drinnen das Fenster sperrangelweit offen stand, das sie jeden Tag aufmachten, weil sie auch mehrere Hunde und Katzen hatten und somit Gerüche vertreiben wollten.

Wien. Wegen gröblicher Vernachlässigung eines Unmündigen mit Todesfolge stehen nun Marcus B. und Doris T. (beide 28) am Donnerstag vor Gericht. Eine Haftstrafe von ein bis 10 Jahren ist möglich. Im Vorfeld hatte die Ziehmutter im ÖSTERREICH-Gespräch ihr Bedauern ausgedrückt: Es täte ihr alles so leid. Sie habe Leon geliebt wie ein eigenes Kind.

Probleme. Dem widerspricht die leibliche Mutter des Buben, Sabrina N., vehement: „Es gab schon vorher große Probleme. Ich hab nicht nur einmal das Jugendamt informiert. Ich hoffe, sie erhalten beide die gerechte Strafe für den Tod meines Sohnes.“

Dabei klagt Sabrina N., die sich als Privatbeteiligte am Verfahren beteiligt hat und Schmerzensgeld fordert, auch an, dass sich das angeblich so reuige Paar noch mit keinem Cent an den Begräbnis- und Grabkosten für Leon beteiligt habe. Es würden noch immer 7.000 Euro fehlen. Ein Teil wurde von Spendern finanziert. Auch ÖSTERREICH-Leser können helfen. Das Konto für Leon: IBAN: AT 76 2011 1297 2024 2501, BIC: GIBAAT WWXXX, Erste Bank, 20111.

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