Aufmarsch am Kahlenberg fiel aus

Identitäre flüchteten in Wiener Innenstadt

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Eigentlich wollten sich die Rechtsextremen am Kahlenberg treffen. Gegendemonstranten wussten dies zu verhindern.

Aus dem geplanten Fackelzug der rechtsextremen Identitären am Wiener Kahlenberg wurde am Samstag schließlich doch nichts. Grund war nicht etwa der Regen, sondern eine Gegendemonstration. Die 50 bis 100 Demonstranten, darunter auch die Antifa, blockierten nämlich die Zufahrtsstraßen.

Die Identitären ergriffen dann die Flucht. Aber eine Absage des Fackelmarschs kam für sie anscheinend nicht in Frage, sondern lediglich einen Locationwechsel. Statt um 19 Uhr am Kahlenberg marschierten die Rechtsextremen nun in der Innenstadt auf.

Davon bekamen die Gegendemonstranten allerdings erst recht spät Wind und blieben am Kahlenberg sitzen. Und auch die Polizei vor Ort hielt sich bedeckt. Kurz zuvor rief die Antifa zwar noich auf Facebook auf, sich auf den Weg in die Wiener City zu machen. Einige fanden sich dann schließlich am Rande des Rechtsextremen-Marschs ein und skandierten: "Nazis raus!"

Wanderer für Identitäre gehalten

Allerdings kam es bereist zuvor zu einem unangenehmen Zwischenfall. Bei der Demonstration der Antifa am Kahlenberg seien laut Polizei Wanderer von den Demonstranten für Identitäre gehalten worden, woraufhin die Polizei "dazwischengehen" musste, sagte eine Polizeisprecherin der APA.

Details zu dem Vorfall gab es vorerst keine. Der Aufmarsch der rund 100 Identitären sei daraufhin in die Innenstadt verlegt worden. Die Identitären wollten sich an der Mölker Bastei versammeln, wo sich das Denkmal für den Wiener Bürgermeister Johann Andreas von Liebenberg befindet, in dessen Amtszeit die Zweite Wiener Türkenbelagerung fiel. Diese endete am 12. September 1683 mit der Niederlage der Osmanen in der Schlacht am Kahlenberg.
 

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