Familien-Horror in Wien

Leonie tot: Er verbrühte sie in der Dusche

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Nach dem schrecklichen Tod wird jetzt gegen die Eltern ermittelt.

Wien. Das unfassbare Schicksal der kleinen Leonie fand am Montag im SMZ Ost ein tragisches Ende – ÖSTERREICH berichtete: Mehr als zwei Wochen hatten die Ärzte um das Leben der Zweijährigen gekämpft. Doch die Verbrühungen, die das Mädchen während einer „Straf­dusche“ seines Vaters Alexander S. (26) erlitten hatte, waren zu schwer. Leonie starb an multiplem Organversagen.

10 Jahre Haft drohen
Jetzt wurde gegen den Ex-Security und Callcenter-Mitarbeiter, der mit der 25-jährigen Mutter ein weiteres 7 Monate altes Kind hat (vom siebenjährigen Buben der Frau ist er nur der Stiefvater, zudem gibte er in einem früheren Posting an, auch eine neunjährige Tochter zu haben), zwar ein Betretungsverbot ausgesprochen, doch der Verdächtige bleibt auf freiem Fuß. „Es besteht weder Flucht-, Verdunkelungs- oder Wiederholungsgefahr“, betont die Staatsanwaltschaft.

Gegen Alexander S. wird wegen Quälens einer Unmündigen mit Todesfolge ermittelt. Im schlimmsten Fall drohen ihm zehn Jahre Haft. Er selbst spricht von einem Versehen – weil er Kalt- und Heißwasser verwechselt haben will …

Zu spät ins Spital
Die Mutter wird derzeit vom Jugendamt betreut. So auch ihr Sohn: „Der Bub leidet sehr unter dem Tod seiner kleinen Schwester“, sagt Herta Staffa vom Jugendamt. Zumal auch gegen seine Mama die Ermittlungen laufen – wegen unterlassener Hilfeleistung. Denn nach der 70 Grad heißen Strafdusche war Leonie erst 30 Stunden später ins Spital gebracht worden.

Sollte sie Alexander S. trotz Betretungsverbots in die Wohnung und zu den Kindern lassen, nimmt das Jugendamt ihr die Kids weg. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Autor: Roland Kopt

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