Gab sich als PVA-Mitarbeiter aus

Lockte Pensionistinnen Bargeld heraus: Festgenommen

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Ein 62 Jahre alter Betrüger hat in den vergangenen acht Monaten in Wien Pensionistinnen Tausende Euro herausgelockt.

Wien. Der einschlägig vorbestrafte Deutsche gab sich als Mitarbeiter der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) aus. Zehn Opfer erstatteten bereits Anzeige. Der Verdächtige selbst sprach von rund 20 Opfern. Die Polizei sucht weitere Geschädigte. Der Mann ist in Haft.

Angeblicher Mitarbeiter der PVA

Erstmals soll er am 6. Juni als angeblicher Mitarbeiter der PVA aufgetreten sein. Er sprach ältere Damen beim Heimkommen an und teilte ihnen mit, dass sie eine Gutschrift von der PVA erhalten würden. Außerdem behauptete er, dass die Opfer bereits postalisch kontaktiert worden wären, jedoch auf das Schriftstück nicht reagiert hätten. Gegen eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von zehn Prozent der Gutschrift könne er einen entsprechenden Antrag sofort erledigen.

Entlockte 200 bis 240 Euro

Damit entlockte der 62-Jährige seinen Opfern Bargeld in der Höhe von 200 bis 240 Euro. Außerdem gelangte er unter dem Vorwand der Überweisung der angeblichen Gutschrift an die Bankomatkarten sowie PIN-Codes der Opfer. Damit behob er über 1.000 Euro. Einer Frau stahl er einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag aus jener Lade, aus der die Frau das Geld für die vermeintliche Bearbeitungsgebühr entnommen hatte.

Die Polizei fahndete bereits seit Längerem nach dem Mann. Am Dienstag beobachteten Beamte der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS), wie er bei der Straßenbahnhaltestelle Neilreichgasse in Favoriten ältere Personen ausspionierte. Er wurde festgenommen.

Polizei geht von Dunkelziffer aus

Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer an Geschädigten aus. Der 62-Jährige selbst gab bei seiner Einvernahme an, dass er diesen Trick bei "etwa 20 Opfern" angewandt hätte. Die Polizei veröffentlichte ein Foto des Verdächtigen. Betroffene können sich unter der Telefonnummer 01-31310-25600 an das Landeskriminalamt Wien wenden.

Die Exekutive betonte in diesem Zusammenhang, dass öffentliche Versicherungsanstalten niemals Mitarbeiter entsenden, um Geldbeträge zu kassieren. Jeglicher Parteienkontakt erfolgt schriftlich. Außerdem appellierte die Polizei, niemals die Bankomatkarte aus der Hand zu geben oder gar die entsprechenden Codes Fremden zu nennen.
 

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