Alle Vorwürfe werden geprüft

Mobbing-Lehrerin: 20 neue Beschwerden

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Täglich neue Vorwürfe tauchen gegen eine Mathe-Lehrerin auf, die Kinder schikanieren und beschimpfen soll. 

Wien. Seit sie an der Schule in der Haizingergasse in Währing ist – und das sind schon mehr als 12 Jahre – soll die überengagierte und despotische Mathe-Lehrerin sich immer wieder gegenüber den Kindern im Ton vergreifen.

Zuletzt liegen Meldungen von der mit einem Rechtsanwalt verheirateten Pädagogin vor, die kaum noch zu toppen sind: „Liegt Dummheit bei euch in der Familie?“, soll sie eine Schülerin angezischt haben. Oder: „Die Billa-Uniform steht dir besser. Wenn ihr euch umbringt, dann wenigstens nicht in der Schule.“ Zudem sollen Schüler bei ihr während des Unterrichts nicht aufs Klo gehen dürfen und im Winkel stehen, wenn sie unartig waren. Ex-Schülerinnen sagen: "Unterricht hatte Schüler-Gerber-Niveau mit sadistischen Zügen."

Karriere. Mittlerweile hat eine Elterninitiative die Volksanwaltschaft eingeschaltet, und nach einem Aufruf von Bildungsdirektor Heinrich Himmer kamen „mehr als 20 neue Stellungsnahmen herein“. Einige davon sind weitere Hinweise auf das systematische Mobbing durch die Pädagogin. „Wir überprüfen jeden Hinweis“, sagt Sprecher Matthias Meisner.

Einst Direktorin. Die Lehrerin selbst weist alle Vorwürfe weit von sich und die sind angesichts ihrer Karriere doch erstaunlich – oder liegt genau darin das Motiv für ihre strengen Ausbrüche. Wie ÖSTERREICH zugetragen wurde, war die Frau einst selbst Direktorin eines elitären Innenstadt-Gymnasiums mit interessantem Schulversuch gewesen, wurde aber eines Tages überraschend abgesetzt, weil ihr von den Vorgesetzten (unter der damaligen Unterrichtsministerin Gehrer) mangelnde Loyalität vorgeworfen wurde. Fühlte sie selbst gemobbt und wurde dadurch zu Mobberin? Es gilt die Unschuldsvermutung.

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