Nächstes Finanz-Debakel?

Neue U-Bahn wird noch vor Baustart um 200 Mio. Euro teurer

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Droht nach dem KH Nord jetzt der Stadt Wien der nächste Finanz-Skandal?

Wien. Der Wiener U-Bahn-Bau dürfte teurer werden, als zunächst geplant war, wie "Standard" berichtet. Intern werde bereits mit höheren Kosten gerechnet. Weil es nur zu teure Angebote von Firmen gab, ließ Wien die Arbeiten für den U2/U5-Bau neu ausschreiben. Die Arbeiten für das U2/U5-Linienkreuz würden sich dadurch um bis zu ein Jahr verzögern, sagte Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Die Bewerbungen der Baufirmen seien bis April 2019 eingereicht worden und seither würde verhandelt. Die Ausschreibung ist also weiterhin am Laufen. Es gab noch keine finalen Abgaben, so eine Sprecherin der Wiener Linien.  
 
Das Verfahren soll bis zum Frühjahr abgeschlossen sein. Bei optimalem Verlauf könne man im Mai 2020 Details zum Zeitplan und den Kosten des Projekts bekannt geben. Mit dem Tiefbau soll in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden.
 
Obwohl wenigstens keine dritte Ausschreibung vorgesehen sei, sieht es so aus, als ob sich die Stadt auf höhere Kosten einstellen muss. Bei der offiziellen Präsentation des U2/U5-Projekts im Juni 2014 gab die damalige Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) die Gesamtkosten für die erste Ausbaustufe mit rund einer Milliarde Euro an. Laut "Standard" werden aber allein für den Ausbau der U2 schon Nettokosten zwischen 740 Millionen und einer Milliarde Euro prognostiziert und, dass mit einer Preisbasis 2016.
 

Maximalkosten von 1,2 Milliarden Euro kursieren

Die Stadt geht laut Bericht von Maximalkosten für U2 und U5 in Höhe von 1,2 Milliarden Euro netto aus. Da die Wiener Linien die Ausschreibung aber wiederholen ließen, ist davon auszugehen, dass die Angebote der Baufirmen insgesamt über den Maximalwerten gelegen sein dürften.
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