Knalleffekt in Mordprozess

Opfer-Familie machte Georgier ausfindig

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Ein neuer Zeuge könnte einen aktuellen Mordprozess auf den Kopf stellen.

Wien. Paukenschlag im Prozess um den tödlichen Kopfschuss auf offener Straße in der Brigittenau: Seit 1. März steht Shkelzen D. (28) vor Gericht, weil er am Ostersonntag aus Eifersucht seinen Nebenbuhler Igor Z. getötet haben soll.

Im November war der Angeklagte in einem ersten Verfahren von den Geschworenen freigesprochen worden. Doch die drei Berufsrichter entschieden auf einen Irrtum und erzwangen den jetzigen Prozess.
 
Opfer-Familie machte Georgier ausfindig
© All
Abgedeckte Leiche des Opfers.
 
Doch auch im zweiten Anlauf sprach bislang vieles gegen eine Täterschaft von Shkelzen D. Bei ihm wurden kaum Schmauchspuren sichergestellt, obwohl die Tatwaffe eine „Dreckschleuder“ war. Außerdem erkannte ihn keiner der Augenzeugen wieder. Mit über 1,90 Meter sei der Angeklagte viel größer als der Schütze.
 
Doch genau dem widerspricht jetzt ein neuer Zeuge, den die Familie von Igor Z. ausfindig gemacht hat. Der Bäckerei-Angestellte will drei Männer gesehen haben. Geschossen habe der Größte von ihnen – es gilt die Unschuldsvermutung.
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