"Vorwürfe haltlos"

Rassismus-Eklat in Wiener Nobeldisco: jetzt spricht der Betreiber

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Samstagnacht kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe Jugendlicher und dem Sicherheitspersonal der Nobel-Disco Volksgarten.

Wien. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe 19-Jähriger und dem Sicherheitspersonal des Wiener Nobel-Clubs Volksgarten am Burgring. Die Jugendlichen sollen zuerst im Lokal, dann im Eingangsbereich einen Beziehungsstreit ausgetragen haben. Die Securitys der Disco sollen daraufhin die Clique aus dem Lokal gezerrt haben. Danach soll es zu Handgreiflichkeiten und rassistischen Beschimpfungenzwischen den beiden Parteien gekommen sein.

Volksgarten Securitys Rassismus-Eklat
© zVg
 Zwei Opfer der Sicherheitsleute

Andreas A. (Name geändert) zu ÖSTERREICH: „Vor dem ­Lokal wurden die Securitys immer mehr und aggressiver. Einem Mädchen schlugen sie voll ins Gesicht, mich stießen sie um, dass ich an beiden ­Ellbogen verletzt bin, und einen farbigen Freund traten 
sie noch am Boden und beschimpften ihn als ‚Sklaven‘, der es verdient habe“, erhebt Andreas A. schwere Rassismusvorwürfe.

Volksgarten Securitys Rassismus-Eklat
© zVg

 

Raufhandel

Die Polizei bestätigt einen Einsatz um 5.30 Uhr vor der Diskothek, und dass sechs Personen (darunter zwei Türsteher) wegen Raufhandels angezeigt wurden. Für die Prügelopfer ist es neu, dass auch gegen sie ermittelt wird. Sie kündigen rechtliche Schritte gegen die Securitys und das City-Lokal an. Es gilt die Unschuldsvermutung.

 

Schlechter Ruf des Sicherheitspersonals

Den Securitys der ­Nobel-Disco Volksgarten am Burgring eilt nicht gerade der beste Ruf voraus. Vor zwei Jahren wurden sogar zwei Sicherheitsleute rausgeschmissen, weil sie zwei Homosexuelle nach einem Kuss auf der Tanzfläche rüde mit einer Watsche attackierten. 

 

Das sagt der Manager des Nobelclubs

„Am Samstag ist es zu einer Auseinandersetzung unter Gästen gekommen. Einer der Beteiligten hat sich so aggressiv verhalten, dass wir die Gäste aus dem Lokal verweisen mussten. Da sie immer wieder versucht hatten ins Lokal zu kommen und die Sicherheitsmitarbeiter mit Schlägen attackierten, wurden sie aus dem Lokal geschoben. Wir haben uns am Montag die Videoüberwachung angesehen. Es kam zu keiner einzigen Situation, bei der unsere Mitarbeiter Handgreiflich wurden. Zudem können die Rassismus-Vorwürfe nicht stimmen, da zwei der Sicherheitsmitarbeiter – die bei dem Vorfall im Einsatz waren - selbst schwarz sind“, sagte der Manager Steve Bladeck 

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