Ex-Ikonen der SP-Linken

Rote Frauenriege hat hoch dotierte Versorgungsjobs

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Geschwister Wehsely, Renate Brauner und Sandra Frauenberger haben Top-Jobs.

Wien. Dass sich Kanzler den Abschied aus der Politik vergolden (lassen), ist seit Viktor Klima, Wolfgang Schüssel und Alfred Gusenbauer bundespolitisch ein bekanntes Phänomen. So direkt und ­unverblümt, wie die Polit-Versorgung ausgeschiedener Ex-Größen derzeit im Wiener Rathaus passiert, erreicht die „Grundversorgung“ eine neue Dimension. 

 

Top-Jobs trotz Schuld am KH-Nord-Megaskandal

Versorgt. Das einst als „Häupls Frauenriege“ gefürchtete Quartett um die Geschwister Wehsely, Renate Brauner und Sandra Frauenberger verabschiedet sich derzeit schrittweise aus der Politik – und wird trotz des Debakels ums KH Nord, für das die meisten von ihnen mitverantwortlich waren, fürstlich für den Abgang belohnt.

Was FPÖ-Klubchef Johann Gudenus zynisch mit „never change a losing Team“ kommentierte.

Sonja Wehsely ist in Deutschland Managerin beim Siemens-Konzern. Die Hauptverantwortliche für den KH-Nord-Skandal ging als Erste – und verdient am meisten vom vormals so linken Quartett.

Renate Brauner ist – ein Leckerbissen für Zyniker – als Beauftragte der Stadt Wien für Daseinsvorsorge versorgt worden. Dem Vernehmen nach mit einem Salär knapp unter 10.000 Euro monatlich.

Sandra Frauenberger tritt im Dezember als Gemeinderätin ab und wird wohlversorgte Geschäftsführerin des Dachverbands der Wiener Sozialeinrichtungen – ein absoluter Repräsentationsjob.

Tanja Wehsely, die als Vize-Klubchefin gegen Michael Ludwig als Bürgermeister und SP-Chef kämpfte, tritt ebenfalls per Jahresende aus dem Gemeinderat zurück – und wird Managerin der Wiener Volkshilfe.

Josef Galley

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