Ehrenmord Wien Täter

Juristin rausgeekelt

Brutaler Ehrenmord: Schon 4. Star-Anwalt

Teilen

Der Mordverdächtige hat jetzt bereits den 4. Verteidiger. Eine Star-Anwältin ist raus.

Die Verteidigung von Hikmatullah S., der im September in Favoriten seine kleine Schwester Bakhti erstochen haben soll, gestaltet sich zunehmend schwierig. Mit Nikolaus Rast hat nun der vierte prominente Anwalt das Mandat übernommen. Er löste die Wiener Star-Anwältin Liane Hirschbrich ab, die als Verfahrenshelferin eingesetzt war. Zuvor schon wurden zwei Promi-Verteidiger (Manfred Arbacher-Stöger und Astrid Wagner) verschlissen.

Der Bruder des Verdächtigen soll Hirschbrich rausgeekelt und stattdessen Rast angeheuert haben. Mit weitreichenden Konsequenzen. Hirschbrich vertrat auch die Mutter von Hikmatullah S. Es ging um die Obsorge für die vier verbliebenen Kinder, drei Buben im Alter zwischen zwei und sieben Jahren sowie ein schulpflichtiges Mädchen.

Juristin Liane Hirschbrich
© oe24.TV
Anwältin Liane Hirschbrich steigt aus Verfahren aus

Entscheidung

Offensichtlich planen die Behörden, den Eltern die Obsorge zu entziehen. Sie gehen davon aus, dass der Ehrenmord an Bakhti auf das familiäre Umfeld zurückzuführen sei. Die Jugendliche wurde getötet, weil sie nach westlichem Vorbild leben wollte. Am Mittwoch fällt die Entscheidung, ob die MA 11 den Afghanen ein Mädchen und drei Buben (alle minderjährig) abnehmen wird.

Was auf jeden Fall schon mal negativ auffiel, sind die Altersangaben der Familie. So war das Alter der Getöteten mit 14 Jahren angegeben worden. Die Obduktion aber ergab, dass Bakhti mindestens 17 war.

Erwachsener

Manipuliert wurde auch beim Alter des mutmaßlichen Täters, für den die Unschuldsvermutung gilt. Hikmatullah S. ist nicht erst 18 Jahre alt. Laut medizinischem Gutachten anhand von Röntgenaufnahmen steht fest, dass der U-Häftling mindestens 21 Jahre und drei Monate alt ist. Damit wird er nach Erwachsenenstrafrecht abgeurteilt. Ihm droht somit eine lebenslange Haft.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.