Wirt mit Tod bedroht

Sittenwächter als Schutzgeld-Erpresser geschnappt

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Eine Bande von HTL-Schulabbrechern wollte ins Schutzgeld-Business einsteigen.

Der Kopf der Gruppierung, Schamil G., schrieb im Dezember 2017 als Turnbeutel-Räuber Kriminalgeschichte: Damals erbeutete er bei einem Juwelier in der Brunnengasse Goldringe im Wert von rund 25.000 Euro. Dabei hielt er einen Turnbeutel hin und bedrohte den Verkäufer mit nur einem Wort: „Vollmachen!“

Da der Hehler zu wenig rausrückte und es bei der Aufteilung mit den Komplizen Probleme gegeben haben dürfte, versuchte man es danach mit einem „regelmäßigen Einkommen“:

Bis 15 Jahre Haft

Von einem Wirt in Margareten verlangte die Bande (drei Tschetschenen und ein Kasache im Alter von 16 bis 23 Jahren) monatlich 1.000 Euro. Dabei spielten sich die mutmaßlichen Erpresser als Sittenwächter auf, die beobachtet hätten, dass bei dem Gastronomen auch tschetschenische Mädchen und Frauen bedient würden: Wenn sie das noch einmal sehen, würden sie das Lokal niederbrennen oder den Wirt töten (dabei zeigten sie auf eine Waffe, die einer von ihnen im Hosenbund trug).

Schamils Anwalt Florian Höllwarth kämpft für ein mildes Urteil für seinen Mandanten, dem bis zu 15 Jahre Haft drohen.

(kor)

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