Anti-Terror-Übung der Cobra

So rüstet Österreich gegen den Terror

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Wien war gestern Schauplatz einer groß angelegten Anti-Terror-Übung von Elite-Einheiten. 

Die Übungs-Annahme war: Terroristen haben das 134 Meter lange Donau-Passagier-Schiff der „Viking Cruises“ gekapert und Hunderte Geiseln genommen. Das Schiff fährt stromaufwärts, im Bereich der Marina-Wien am Handelskai sollen die Geiseln befreit werden.

135 Mann nehmen an der Übung teil, darunter 55 Polizisten aus Bayern, der deutschen GSG 9, sowie Kommandos aus der Slowakei, Slowenien und Ungarn.

Geiselnahme auf »Viking- Luxusschiff«, Cobra stürmt

Zwei Hubschrauber des Innenministeriums und weitere zwei der slowakischen Kollegen sind im Einsatz. Mit 7 Booten rasen Einheiten heran. Die Beamten erstürmten das fahrende Schiff vom Wasser und aus der Luft. Drei Fallschirmspringern gelingt eine präzise Landung aus 500 Metern. Im Ernstfall soll Terroristen keine Zeit bleiben sich zu orientieren. Innenminister Wolfgang Sobotka und Außenminister Sebastian Kurz sahen den Elite-Teams zu.

Sobotka sagte nachher: „Wir haben in Österreich zwar keine akute Gefährdungssituation. Wie wir aber an den schrecklichen Anschlägen von Barcelona gesehen haben, muss unsere Exekutive auf alle Szenarien vorbereitet sein.“ Ähnlich Sebastian Kurz: „Terrorismus ist ein internationales Phänomen. Daher ist europäische Zusammenarbeit von Polizeikräften so wichtig.“ Die Cobra-Einheiten wurden im Zuge des Anti-Terror-Kampfes um 100 Mann aufgestockt. Auch der Verfassungsschutz erhielt zusätzliche 150 Fahnder. Bei der Absicherung der großen Einkaufsstraßen durch Poller oder große Betonsperren hinkt Österreich allerdings noch nach.

Poller. Cobra-Chef Bernhard Treibenreif sagt: „Man kann nichts endgültig verhindern. Aber in hochfrequentierten Bereichen ist natürlich zu überlegen, so etwas einzubauen. Vorbild seien die herausfahrbaren Poller in der Salzburger Getreidegasse. (lae)

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