Terror-Drohung Seestadt Donaustadt

Verfassungsschützer schreiten ein

Terror-Drohung in Wien: Polizei kontrolliert Schule

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Ein User schreibt erschrocken: 'Wieso is in der SEESTADT soviel Polizei. Bei einer Schule dürfen die Schüler nicht raus und die Eltern dürfen auch nicht rein die Kinder abholen!???!'

Wien. Der Wiener Gemeindebezirk Donaustadt kommt derzeit nicht zur Ruhe. Nachdem zwei Prügel-Attacken von Jugendbanden in der Seestadt im 22. Bezirk bekannt wurden, ermittelt nun der Verfassungsschutz wegen einer Terror-Drohung. 

In den sozialen Netzwerken kursiert eine Nachricht einer Anschlagsdrohung. In der Nachricht ist eine Pistole zu sehen und ein Text im Stil einer Instagram-Story. Der Verfasser droht Bewohnern der Seestadt mit einem "Geschenk" und kündigt in gebrochenem Deutsch an, einen Terror-Anschlag zu verüben.

Terror-Drohung in Wien: Polizei kontrolliert Schule
© Viyana Manset Haber

Unter anderem steht in der Nachricht: "Ich komme morgen Seestadt mit ein Geschenk für euch, werde dort Terroranschläge machen". 

Polizei verstärkt Kontrolltätigkeit 

Nach einer in sozialen Medien verbreiteten Drohung gegen die Seestadt Aspern hat die Wiener Polizei ihre Streifen- und Kontrolltätigkeiten im dortigen Bereich erhöht. Ein User schreibt erschrocken: "Wieso is in der SEESTADT soviel Polizei. Bei einer Schule dürfen die Schüler nicht raus und die Eltern dürfen auch nicht rein die Kinder abholen!???!" Der Absender des zunächst unter Jugendlichen in Whatsapp-Gruppen kursierenden Postings ist noch unbekannt, sagte ein Polizeisprecher der APA. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) ermittelt.

Der Urheber drohte, "morgen" in die Seestadt zu kommen und dort jeden, der angetroffen wird, zu erschießen. Die Polizei nehme das Posting so lange ernst, bis sie sich vom Gegenteil überzeugt habe, informierte der Polizeisprecher. Gegenüber Anrainern stellte die Polizei auf Twitter klar, dass kein Grund zur Sorge bestehe. Im Gespräch mit der APA hieß es, dass auch vermehrt Gespräche mit der Bevölkerung gesucht würden.
 
Ob ein Zusammenhang zu den Vorfällen mit diversen Jugendbanden in der Seestadt besteht, könne noch nicht beantwortet werden. Dazu müsse zuerst der Absender ausfindig gemacht werden, betonte die Polizei. Mehrfach war es in der Vergangenheit zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unter zum Teil noch Minderjährigen in der Seestadt gekommen.
 
So wurde zuletzt am Pfingstwochenende ein 16-Jähriger beim Streit zweier Gruppen verletzt. Außerdem tauchte ein Video auf, auf dem zu sehen ist, wie ein 15-Jähriger brutal niedergeschlagen und ausgeraubt wurde. Diese Tat verübten drei Jugendliche bereits Ende Mai. Der brutale Überfall wurde gefilmt und via Whatsapp verbreitet. Nachdem das Video zur Polizei gelangt war, konnte diese die drei Verdächtigen rasch ausforschen. Zwei 13-Jährige, ein Bub und ein Mädchen, waren bereits amtsbekannt. Ihr 15-Jähriger Komplize wurde angezeigt.
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