Wiener muss in Haft

Terror-Koch des IS vier Jahre kaltgestellt

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Ein Wiener spendete Geld für den IS und bekochte die Kämpfer in Syrien – Haftstrafe.

Wien. Da hat sich ein Koch sauber die Finger verbrannt: Weil er für Kämpfer des sogenannten Islamischen Staates (IS) in Syrien aufkochte, muss ein Wiener vier Jahre in Haft.
Der 60-jährige gebürtige Bosnier lebte seit Jahrzehnten in Wien, hat hier seine Familie mit neun Kindern. Seit Langem verkehrte er in einer Moschee, in der sich Muslime radikalisierten. Im März 2013 reiste der Wiener dann zweimal in die syrische Stadt Azaz nahe Aleppo. Dort verteilte er an bosnische IS-Kämpfer Tausende von Euro, die er zuvor in Wien gesammelt hatte.
 
Als das Geld aufgebraucht war, stellte er sein persönliches Talent in den Dienst des „heiligen Krieges“. Drei ­Wochen lang bekochte er IS-Einheiten, sorgte damit für Einsatzfähigkeit und Moral der Kampftruppe.
Zurück in Wien lebte der 60-Jährige wieder vom Geld des AMS. Als er in seine Heimat Bosnien reiste, wurde er festgenommen und dort bereits wegen der IS-Mitgliedschaft verurteilt. Das Wiener Urteil ist nicht rechtskräftig, es gilt die Unschuldsvermutung.
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