"All Gender welcome"

Unisex-Toiletten an Wiener Uni sorgen für Wirbel

Teilen

An diesem stillen Örtchen in der Bildenden Akademie dürfen alle Geschlechter Platz nehmen. FP-Stadtrat Krauss stößt sich daran.

Die Akademie der Bildenden Künste in Wien hat im Rahmen ihres "Non binary Universities"-Projekts Unisex-Toiletten gebaut. Dies ist auch eine Folge des Urteils des Verfassungsgerichtshofs vom Juni 2018, das die Anerkennung aller Geschlechter, also auch eines dritten Geschlechts abseits von männlich und weiblich, erachtet.

Die neuen Toiletten werden mit einem entsprechenden Schild gekennzeichnet. "Dies ist eine All Gender Toilette. Sie steht allen offen: Inter*, Frauen, Trans, Männern, Genderqueers und allen anderen Geschlechtern. Seien Sie bitte respektvoll im Umgang mit allen Menschen, die Sie hier treffen", steht auf einem der Schilder, die vorerst noch aus Papier sind, da das endgültige Design noch nicht feststeht. Die Unisex-Toiletten gibt es sowohl im Ausweichquartier der Uni als auch am Schillerplatz nach der Fertigstellung der Sanierung.

"All Gender Welcome"

"Es wird an allen Standorten der Akademie mindestens EINE für alle Geschlechter zugängige Toilette geben. Alle binären Toiletten „Männertoiletten“ und „Frauentoiletten“ werden mit Schildern versehen, die darauf hinweisen dass diese binären Toiletten nach Selbstdefinition benutzt werden können/sollen (M+, F+)", heißt es in einem Mail von Rektorin Eva Blimlinger an die Akademieangehörigen. "In der Augasse können somit alle Sanitärraume die sich in den Innenräumen befinden mit 'all gender welcome WC' beschriftet werden, an den anderen Standorten wird es unterschiedliche Beschriftungen geben, am Standort KSG hat das IKL bereits eine non-binary Toilettenordnung durchgeführt, die natürlich auch so bleiben wird", heißt es weiter. Nun will die Akademie Erfahrungen mit diesen Unisextoiletten sammen und die Ergebnisse in die weitere Umsetzung einarbeiten.

FP-Stadtrat wettert: "Absurd!"

Einer stößt sich an diesen Toiletten besonders. FP-Stadtrat Maximilian Krauss hält von dieser Idee gelinde gesagt nichts. "Absurd! Jetzt soll man sich schon aussuchen dürfen, ob man auf das Damen- und Herrenklo gehen soll. Mit den Klogeschichten von Eva Blimlinger erreicht die Linke Dekadenz einen neuen Höhepunkt", sagt er in einem Statement gegenüber oe24.at.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.